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Klimagipfel, und nun? „Willkommen in der warmen Welt“

Alexander Funk von Ökoworld
Alexander Funk von Ökoworld
Der Klimagipfel in Südafrika hat aktuell noch kein Problem gelöst. Sarkastisch kann man nur sagen: Willkommen in der warmen Welt! Aber der Ausgang des Gipfels stellt zumindest eine Lösung in Aussicht: Zum ersten Mal in der Geschichte der Erderwärmung durch den Klimawandel wollen sich alle Staaten auf ein rechtlich verbindliches Abkommen einlassen. Die für Mensch und Umwelt bittere Pille:  Das Abkommen soll erst im Jahr 2020 in die Umsetzung gehen. Doch damit wird die Erderwärmung aber ganz sicher nicht aufzuhalten sein. Das Abkommen zieht einen Schlussstrich unter die "verhängnisvolle Freiwilligkeit", mit der sich der Großemittent USA immer wieder aus der Verantwortung gestohlen hat. Es bedeutet Hausaufgaben und Pflichten auch für aufstrebende Staaten wie China, Brasilien oder Südkorea - zumindest ab 2020. Werden die Staaten nun im Nachgang zum Gipfel in Durban versuchen das Abkommen zu verwässern? Es bleibt zu hoffen, dass nicht.
 
Was heißt das für die nachhaltige Kapitalanlage? Unsere Investoren können sich entspannt zurücklehnen. Es lohnt sich weiterhin, auf grün zusetzen. Der Stellenwert der Nachhaltigkeit in der Unternehmensausrichtung schreitet kontinuierlich voran, und das aus einem einfachen Grund. Ein Blick auf die Fieberkurve des Ölpreises lässt erahnen, dass es neben dem guten Gewissen harte Argumente wie Kosteneinsparung gibt, sorgsamer mit Energie umzugehen.
 
Energieeffizienz ist zu einem großen Produktionsvorteil und somit zu einem bedeutenden Wettbewerbsvorteil geworden. Sinnhaftes Wirtschaften lohnt sich für sämtliche Interessensgruppen des Unternehmens und für die Aktionäre. Die strategische Neuausrichtung großer Industriekonglomerate ist ebenfalls ein Indiz, welche Zukunftsthemen strategisch zu besetzen sind. „Green Building“ mit ihren zahlreichen Facetten wie kontrollierte Be- und Entlüftung, Dämmung und Beleuchtungsmanagement sind hier auszugsweise zu nennen. Zudem könnte sich China zu einem „Gamechanger“ entwickeln, obwohl die Chinesen bald zum weltgrößten CO2-Emittenten aufsteigen werden. Recherchen zufolge investiert das Reich der Mitte jährlich mehr in saubere Technologien als der Rest der Welt zusammen – nicht nur um eine ökologische Katastrophe und somit innere Unruhen abzuwenden. Unternehmen mit innovativen und zukunftsweisenden Technologien richten sich schon heute vermehrt Richtung Asien aus.
 
Dass nachhaltiges Wirtschaften ein Teil des Risikomanagements ist, haben wir im März 2011 mit der verheerenden Atomkatastrophe von Fukushima gesehen.

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