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Aktualisiert am 28.01.2020 - 11:27 Uhrin Grünes GeldLesedauer: 3 Minuten

Klimawandel sei Dank: Der beste Umwelt-Fonds

Das Fondsmanager-Duo des BGF New Energy
Das Fondsmanager-Duo des BGF New Energy

Bisher haben Robin Batchelor und Poppy Allonby ein gutes Händchen bewiesen. Sie haben sich rechtzeitig mit Solaraktien eingedeckt und den Aufschwung voll mitgenommen. Bereits Ende 2007 sind sie ausgestiegen und haben auf eine andere Trendbranche gesetzt: Windenergie. Während Solaraktien inzwischen nur noch 6 Prozent des Portfolios ausmachen, wurde der Anteil an Windfirmen massiv erhöht. 40 Prozent des 2,4 Milliarden Euro schweren Portfolios sind aktuell dort investiert.   Die aktuellen energiepolitischen Rahmenbedingungen – Novelle des Erneuerbaren–Energien–Gesetzes in Deutschland, verbindliche Ausbauziele der EU sowie das Energieprogramm der USA – treiben den Ausbau der Windenergie weiter voran, ist sich Robin Batchelor sicher. „Windenergie ist in den meisten Fällen wettbewerbsfähig mit anderen Energieträgern und die Unternehmen in diesem Sektor sind profitabel“, erklärt der Fondsmanager. Geologe Batchelor managt den BGF New Energy seit Auflegung im April 2001, Physikerin Allonby (ehemals Buxton) ist seit Oktober 2002 mit dabei. Batchelor leitet das Energie-Team von Blackrock, das aus drei Fondsmanagern und zwei Analysten besteht. Beide Manager haben langjährige Investment-Erfahrung. Sie kaufen bevorzugt Unternehmen mit einem starken operativen Management, soliden Finanzen und führenden Produkten. Trotz des Fondsnamens „New Energy“ sind Batchelor und Allonby nicht verpflichtet, ausschließlich im Bereich erneuerbare Energien auf Einkaufstour zu gehen. Allerdings sind mindestens 70 Prozent des Portfolios dort investiert. >> Grafik: BGF New Energy hängt die Konkurrenz ab Das Anlageuniversum hat sich seit Auflegung des Fonds enorm vergrößert. Trotz des milliardenschweren Portfolios dürfte es für das Duo darum auch weiterhin kein Problem sein, genug attraktive Titel zu finden und in der Gewinnspur zu bleiben. Der mögliche Anteil an Nebenwerten wird durch die Größe des Portfolios allerdings begrenzt: Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf Standardwerten, die überwiegend aus den USA (42,1 Prozent) und Europa (46,7 Prozent) kommen. Der Fonds ist nichts für schwache Nerven: Batchelor und Allonby investieren ihre Milliarden in nur 60 bis 90 Aktien. Die Einzelwetten sind dementsprechend hoch. So ist die größte Titelposition, der US-Anbieter von alternativen Energien FPL, derzeit mit 8,7 Prozent gewichtet. Die zehn größten Positionen machen zusammen bereits die Hälfte des Portfolios aus. Die Anteilspreise können darum ordentlich schwanken: Die Volatilität liegt über drei Jahre bei 34 Prozent. Zum Vergleich: Die Preise internationaler Aktienfonds schwankten in den vergangenen drei Jahren im Schnitt um 22 Prozent. Der Blackrock New Energy ist darum nur als Beimischung im Portfolio geeignet. Für ein streng nachhaltiges Depot kommt er zudem nicht infrage. Bei der Titelauswahl achten Batchelor und Allonby weder auf die ökologische noch soziale Kompetenz der Unternehmen. So ist beispielsweise der US-Konzern Monsanto unter den zehn größten Positionen. Der Marktführer im Bereich des gentechnisch veränderten Saatguts hält unter anderem Patente auf Gen-Soja, -Raps, -Mais und –Baumwolle. Über ihre Gen-Erzeugnisse drängt die Firma auf die weltweiten Lebensmittelmärkte. Wer die oft fragwürdigen Aktivitäten des Biotech-Konzern nicht mit seinem Geld unterstützen will, sollte nicht bei Blackrock einsteigen.

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