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KMU-Segment Was Mittelstandsunternehmen für Anleger so anziehend macht

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Uns geht es darum, die „Nadeln im Heuhaufen“ zu finden, deren Geschäftsmodell größere Konkurrenten nicht leicht kopieren können. Gleichzeitig müssen diese Firmen Potenzial für starke Margen und langfristiges Wachstum haben. Die Fundamentaldaten, die diese Unternehmen so attraktiv machen, sind  nicht ganz einfach zu ermitteln. Aus Investorensicht sind deshalb  persönliche Gespräche mit dem Management und Erfahrung in diesem Nischensegment unverzichtbar.

Marktführer von morgen

Im SMID-Segment beruht unsere Anlagephilosophie auf einem Prinzip, das wir „Preis und Perspektive“ nennen. Es geht um zwei Fragen: Erscheint das Unternehmen angesichts des aktuellen Preises solide? Welche Zukunftsperspektive hat die Firma? In der Bewertungsanalyse vergleichen wir die Aktie einerseits mit ihrem historischen Niveau und andererseits mit ähnlichen Unternehmen. So ermitteln wir, ob und in welchem Umfang die Aktie falsch bewertet ist. Beispielsweise kann eine Aktie im Hinblick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis teuer erscheinen. Wenn man ihre langfristige Perspektive dazu berücksichtigt, könnte sie aber schon deutlich günstiger aussehen. Wichtig ist, bei der Bewertungsanalyse nicht alle Aktien über einen Kamm zu scheren. Um versteckte Wertpotenziale aufzudecken, müssen verschiedene Bewertungskennzahlen entsprechend der untersuchten Branche analysiert werden.

Innerhalb dieses Ansatzes investieren wir oft in Unternehmen, die am Markt als weniger attraktiv gelten. Wir gehen davon aus, dass der Markt diese Potenziale falsch einschätzt. So sind z.B. rückläufige Investitionen nach einem umfangreichen Investitionsprojekt nicht ungewöhnlich, und es kann einige Jahre dauern, bis der Kapitaleinsatz seine Wirkung entfaltet. Für kurzfristig orientierte Anleger sind dies Opportunitätskosten. Wir bewerten ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum von zwei oder drei Jahren, wenn wir investieren.

Einige US-Small-Caps sind führende Unternehmen in ihrer speziellen Marktnische, aber gleichzeitig anfällig für Preis- oder Strategieänderungen ihrer Wettbewerber. Aufgrund dieser Einzeltitelrisiken sollte das Portfolio diversifizierter aufgestellt werden. Dabei bringen Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung im aktuellen Umfeld so manchen Diversifizierungsvorteil mit sich. Sie bieten eine Alternative zu den großen und extrem beliebten Tech-Aktien, die den amerikanischen Large-Cap-Markt dominieren.

Breitere Streuung mit kleineren Unternehmen

Kleine Unternehmen erwirtschaften im Vergleich zu Large-Caps einen größeren Teil ihrer Umsätze im Inland. Dadurch partizipieren Small-Cap-Anleger im größeren Umfang am sehr robusten US-Wachstum. Außerdem ist der Fokus aufs Inland aktuell ein nützlicher Diversifizierungsfaktor gegenüber den Risiken, die größere Unternehmen mitbringen. US-Small-Caps dürften von den jüngsten Steuersenkungen deutlicher profitieren und gleichzeitig von den negativen Auswirkungen potenzieller Zölle und Handelskonflikte weniger zu spüren bekommen.

Mit dem richtigen Know-how kann das US-Small-Cap-Segment ein lohnendes Investment in die potenziellen Marktführer von morgen sein. Durch Bewertungsanalysen, die sich auf das individuelle Unternehmen fokussieren, und mehr als nur die Berichtsdaten berücksichtigen, kann man in diesem Segment versteckte Potenziale aufdecken.

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