LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 4 Minuten

Kokoswasser und Crêpes statt Finanzen Hedgefondsmanagerin und Risikomanager wechseln in die Gastronomie

Seite 2 / 2



“Die Kokoswasser-Branche ist von einer geringen Basis von 10 Millionen Dollar im Jahr 2008 aus viel stärker gewachsen”, sagt Ehemann Max Gottschalk, der auch die Dach- Hedgefondsgesellschaft Gottex Fund Management Holdings mitbegründet hatte.

Der Umsatz von Jing Holdings könnte in diesem Jahr 20 Millionen Dollar erreichen, sagt die Ex-Händlerin Gottschalk. Die Firma wolle expandieren und in Zukunft auch Getränke für Kinder sowie Kokosöl, -milch, -zucker, und -chips anbieten.

Kokoswasser birgt Milliardengeschäft


Der Absatz von Kokoswasser zieht seit fünf Jahren weltweit an. In den nächsten fünf Jahren dürfte es in den Vereinigten Staaten und Europa zu einem 2 Milliarden Dollar schweren Geschäft werden, sagt Mellentin von New Nutrition Business.

Das Getränk mit einer natürlichen Süße enthält viele Vitamine und Mineralien wie Kalium und Magnesium. Kokoswasser findet Mellentin zufolge damit besonders unter sportlichen aktiven Menschen Anklang, die eine natürlichere Alternative zu “diesen leuchtend grünen oder blauen Sportgetränken” suchen. Mehr als 60 Prozent der Käufe werden von Frauen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren getätigt.

“Unser Kühlschrank ist damit vollgestopft”, sagt der 34- jährige Dozent Steve Colvin, der ursprünglich aus London stammt, mit Blick auf Jax Coco. “Es ist gut für die Verdauung, schlägt nicht auf den Magen.” Andere Sportgetränke seien “voller Mist”.

Die Anzahl neuer Kokoswasserprodukte hat sich in den fünf Jahren seit 2008 mehr als verfünffacht. Das zeigt ein Bericht des Marktforschers Mintel Group vom Mai 2013.

Der wachsende Markt hat auch Getränkeriesen wie PepsiCo angelockt, das 2009 den brasilianischen Produzenten Amacoco erwarb und später O.N.E. Coconut Water aus Kalifornien zukaufte. Coca-Cola reagierte auf den Erfolgszug des Kokoswassers mit der Übernahme von Zico Beverages mit Sitz in Hermosa Beach, Kalifornien. Die Pop-Ikone Madonna investierte 2010 derweil in Vita Coco aus New York.

Mit einem geschätzten Umsatz von 300 Millionen Dollar sei Vita Coco der weltgrößte Hersteller von Kokoswasser, erklärt Mellentin. Etwa 200 andere Marken, die zumeist kleiner seien, wetteiferten um Marktanteile.

“Für die meisten neuen Marktteilnehmer ist es ziemlich spät”, erklärt Mellentin. “Es ist schwierig, ein Unterscheidungsmerkmal zu schaffen, wenn nicht sogar unmöglich.”

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion