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Kommentar Schroders Trumps Sieg: Nach schnellem Aufschwung folgen schwächeres Wachstum und höhere Inflation

Keith Wade, Chefvolkswirt von Schroders
Keith Wade, Chefvolkswirt von Schroders

Wir erwarten, dass der Kongress die finanzpolitischen Pläne des neuen Präsidenten etwas abmildert, während Trump selbst mehr Freiraum im Handel bekommen wird.

Folglich erwarten wir: Moderate fiskalische Impulse und einen Handelskrieg, der durch erhöhte Handelszölle für China und Mexiko entfacht wird. Nach einem kurzfristigen Wirtschaftsaufschwung – getrieben von Steuersenkungen – wird die Konjunktur abkühlen, und die Inflation sowie die Zinsen werden wieder steigen.

Kurschwankungen und ein schwindendes Niedrigzinsumfeld

Was für die Märkte eher ungünstig ist: Die Renditen von Anleihen steigen, da Investoren darin einen besseren Ausgleich für die steigende Inflation sehen als in Aktien. Daher erwarten wir massive Kursschwankungen, denn das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre – durch das vor allem Aktienkurse unterstützt wurden – wird sich zurückdrehen.

Die Senkungen der Unternehmenssteuern werden diese Entwicklung dennoch etwas kompensieren, ebenso könnten der Energie- und Finanzsektor von verringerten Regularien profitieren.

Im Allgemeinen gehen wir davon aus, dass die Aussichten auf Handelsbarrieren und ein verringertes globales Wachstum die Aktienmärkte und andere risikoreichere Anlagen weltweit stark treffen werden. Schwellenländermärkte sind besonders gefährdet, da sie stark vom globalen Handel abhängig sind.

Die Nachfrage nach sicheren Anlagen steigt

Es ist noch nicht absehbar, wie sich der Dollar-Kurs in dem bereits beschriebenen Umfeld entwickeln wird. Einige Marktteilnehmer sehen einen stärkeren Dollar getrieben durch höhere Zinsen. Doch da wir auch von einer höheren Inflation ausgehen müssen, ist ein starker Dollar wenig wahrscheinlich. Zudem könnten viele Anleger von verschlechterten politischen Beziehungen der USA mit dem Rest der Welt abgeschreckt werden.

Daher gehen wir davon aus, dass sichere Währungen, wie der japanische Yen und der Schweizer Franken, von Investorenseite jetzt stark nachgefragt werden – ebenso wie Gold.

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