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Kommentar zum Fed-Zinsentscheid Internationale Marktentwicklungen geben Zentralbank-Kurs vor

Daniel Lösche, Investment Analyst bei Schroder Investment Management GmbH (Bild: Schroders)
Daniel Lösche, Investment Analyst bei Schroder Investment Management GmbH (Bild: Schroders)
Als direkte Reaktion auf die Entscheidung legten die Aktienmärkte zunächst zu, gaben ihre Gewinne aber bald darauf wieder ab. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen fielen auf 2,2 Prozent. Jedoch entwickelten sich kurzlaufende US-Staatsanleihen besser als langlaufende. Insgesamt hält die FED an einem vergleichsweise positiven und stabilen Ausblick für die Wirtschaftsentwicklung fest. Es wird jedoch deutlich, dass in Zukunft die internationalen Entwicklungen erheblichen Einfluss auf die anstehenden Zinsentscheidungen haben werden.

Gefahr neuer Volatilität

Die Zurückhaltung der FED sendet an deutsche Anleger gemischte Signale. Einerseits erscheinen die US-Ökonomie und auch die Weltwirtschaft noch nicht stabil genug, um einen Zinsanstieg zu verkraften. Dies sollte die Stimmung an den Aktienmärkten trüben. Andererseits dürften sich einige Börsianer über die Beibehaltung der Zusatzliquidität im Markt freuen. Insgesamt wird die unvermeidliche Zinserhöhung durch die Entscheidung aber nur verzögert. Daher könnte die Verschiebung auch wieder für volatile Aktienmärkte sorgen.

Renditen sinken moderat

Auf der Währungsseite geht Schroders von einer temporären Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar aus. Dies wirkt sich eher negativ auf die Produktivität der exportstarken europäischen Firmen aus. Mit Bezug auf den europäischen Anleihenmarkt erwartet Schroders keine größeren Turbulenzen durch die Entscheidung, sondern eher moderat sinkende Renditen. Demgegenüber scheint der Einfluss der FED auf die Schwellenländer wesentlich stärker zu sein. Da eine Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank nicht absehbar ist und sich die Inflation in Europa nach wie vor auf geringem Niveau bewegt, sollten die Zinsniveaus mittelfristig niedrig bleiben.

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