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Konjunktur im Minus Risiken an den Finanzmärkten nehmen zu

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Trotz der bereits kräftigen Abwertung des Euro hält der Druck auf die Währung weiterhin an. Einerseits ist der Konflikt an der ostukrainischen Grenze noch keineswegs gelöst, andererseits lasten die Renditenachteile am Renten- und Geldmarkt ebenfalls wie Blei auf dem Außenwert.

Ausblick für die Finanzmärkte: zwei denkbare Szenarien


Da die konjunkturellen Aussichten derzeit alles andere als sicher einzustufen sind, macht es Sinn, zwei mögliche Szenarien für die anlagestrategische Einschätzung zu Rate zu ziehen.

In einem Szenario A (die für uns wahrscheinlichere Variante), welches nur eine zeitlich begrenzte Wachstumsdelle in Europa mit einer nur unwesentlichen Verlangsamung der Weltkonjunktur unterstellt, stehen unseres Erachtens die Chancen für eine mittelfristige Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten gut, wobei in diesem Fall die europäischen Märkte – insbesondere unter Berücksichtigung der derzeit schwachen Euro-Tendenz – über ein vergleichsweise hohes Nachholpotential verfügen.

Die Verlierer wären in diesem Fall im Rentenbereich zu finden, wo die Renditen steigen und damit für Kursverluste sorgen würden. Gewinner wären dagegen die Rohstoffe.

Als kritisch für die Aktienmärkte wäre dagegen aus unserer Sicht ein Szenario B einzustufen, welches ein Abgleiten der Weltkonjunktur in eine Rezession unterstellt.

Trotz der derzeit alles in allem fairen Aktienmarktbewertungen würde dies insbesondere Dividendenwerte über die dann einsetzenden kräftigen Gewinnreduzierungen deutlich in Mitleidenschaft ziehen.

Profitieren würden auf der anderen Seite zwar erneut die Rentenmärkte, aber angesichts der derzeit historisch niedrigen Niveaus wäre diese kaum in der Lage, hier einen hinreichenden Ausgleich für die Verluste an den Aktienmärkten zu erreichen.

Ebenso dürften die Preise an den Rohstoffmärkten weiter unter Druck bleiben und so als potentielle Anlagealternative ausfallen. Es bleibt also spannend, in welche Richtung das konjunkturelle Pendel letztlich ausschlagen wird.

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