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Konkurrenz zu Libor und Euribor Name für neuen Geldmarktzins steht fest

Der neue Geldmarktzinssatz, der die bestehenden Zins-Barometer das Fürchten lehren soll, heißt Ester. Das steht für Euro Short-Term Rate (deutsch: Euro Kurzfrist-Zins). Ester soll bis 2020 in Kraft treten und die bestehenden Geldmarktzinssätze ergänzen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit.

Grundlage sollen täglich fällige, unbesicherte Einlagen sein, die Banken in Europa untereinander unterhalten. Und zwar sollen nur tatsächlich ausgeführte Geschäfte in Betracht kommen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Außerdem soll Ester als sogenannte Backstop-Benchmark gelten. Was das genau heißen soll, dazu haben sich die Frankfurter noch nicht geäußert. Gemeinhin bezeichnet man aber als Backstop eine letzte Instanz, an die man sich immer wenden kann. Nach dieser Lesart würde die EZB künftig Übernacht-Einlagen und -Kredite zum Ester-Tarif anbieten.

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Der neue Satz soll die bestehenden Geldmarktsätze ergänzen. Zu denen gehören die zuletzt umstrittenen Libor und Euribor. Die werden durch Umfragen unter einer Gruppe von Banken ermittelt. Vor ein paar Jahren kam heraus, dass Banker die Zinssätze zu ihrem eigenen Vorteil manipuliert hatten.

Geldmarktzinssätze sind Grundlage für kurzfristige Kreditgeschäfte in der Privatwirtschaft in Billionenhöhe. Aber auch für Fonds sind sie wichtig. Absolute-Return-Fonds, die marktunabhängige Gewinne bringen sollen, nutzen häufig einen Geldmarktzins als Vergleichsmaßstab.

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