LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 4 Minuten

Korrektur „Bei US-Aktien ist Vorsicht geboten“

Seite 2 / 2


Wirtschaftswachstum von 1 Prozent angemessen

Die jüngsten Anpassungen der Konjunkturprognosen haben die Erwartungen auf eine realistische Größe zurückgestuft. Mit einem erwarteten Wachstum für 2015 von rund 1,2 Prozent liegen wir in Deutschland etwa in der Nähe unseres Potenzialwachstums. Kein Grund zur Besorgnis.

Beunruhigend finde ich vielmehr die Sorglosigkeit, mit der manche Marktakteure jetzt zum Einstieg in Aktien blasen - egal wie teuer sie bereits sind. Besonders die US-Aktien sind deutlich überbewertet.  Alle verlassen sich auf die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Das mag die Märkte auch noch eine ganze Weile befeuern – nur irgendwann müssen sich die Kurse an die Realität anpassen. Deshalb ist Vorsicht geboten. Die Korrektur im Oktober hat gezeigt, wie schnell sich die Markterwartungen ändern können und Märkte unter Druck bringen können.

Kursgewinne zu Gewinnmitnahmen nutzen

Kurzfristig ist es nicht ausgeschlossen, dass es weitere Kurssteigerungen an den Aktienmärkten gibt, denn der Optimismus ist sehr groß. Genauso gut ist eine überraschende Konsolidierung möglich, denn die jüngsten Beschlüsse der EZB sind bereits bekannt und eingepreist. Die geopolitischen Risiken sind weiterhin hoch und die Probleme in der Eurozone auch nicht gelöst, wie der Konflikt mit Griechenland zeigt. Auf jeden Fall werden die Schwankungen im Jahresverlauf wieder zunehmen.

Antizyklisches Handeln - das lässt sich nicht oft genug sagen – bedeutet, im aktuellen Marktumfeld auch einmal Gewinne mitzunehmen. Die jüngsten Quartalsergebnisse der US-Unternehmen bergen Enttäuschungspotenzial, wie die jüngsten Beispiele von Microsoft und Google zeigen. Angst und Euphorie sind beide schlechte Ratgeber. Besser ist es, systematisch und planvoll zu agieren und seiner Linie treu zu bleiben. Damit ist die Basis für einen künftigen Anlageerfolg gelegt - trotz oder gerade wegen der jüngsten Marktbewegungen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion