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Kostolany reloaded

Egon Wachtendorf
Egon Wachtendorf
André Kostolany zu zitieren ist spätestens mit dem Ausbruch der Finanzkrise aus der Mode gekommen. Vielleicht, weil die öffentliche Aufmerksamkeit immerzu um den falschen Satz kreist. Aktien kaufen, Schlaftabletten nehmen und sich nach zehn Jahren über die Kursgewinne freuen – das hat schon 1929 nicht funktioniert, geschweige denn 1989 in Japan. Ein anderes Bonmot des Altspekulanten dagegen ist so aktuell wie eh und je, auch wenn Crash-Propheten den Wahrheitsgehalt immer wieder gern in Zweifel ziehen: Die Börse schwankt, aber sie geht nicht unter. Wer dieses Naturgesetz einmal verinnerlicht hat, sieht die jüngsten Kursstürze mit einer gewissen Gelassenheit. Zumindest dann, wenn er oder sie über das verfügt, was wiederum andere Ratgeber gern als vermeintlich totes Kapital schmähen: Barreserven. Der Zeitpunkt, dieses Geld gewinnnbringend einzusetzen, wird kommen. All jene, die nun ihr Heil im Gold suchen, sollten dagegen ein ursprünglich auf Inflation gemünztes Kostolany-Zitat beherzigen: „In kleinem Maße stimulierend wie Nikotin oder Alkohol, man darf nur kein Kettenraucher werden oder Alkoholiker.“ Und natürlich ein zweites Naturgesetz, das wohl niemand so exakt auf den Punkt gebracht hat wie eben Kostolany: „Wenn alle auf eine angeblich todsichere Sache spekulieren, geht es fast immer schief.“

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