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Krautzberger-Kommentar 4 Gründe, warum man trotzdem Staatsanleihen im Depot haben sollte

Michael Krautzberger, Leiter des europäischen Anleihe-Teams bei Blackrock, über die Rolle europäischer Staatsanleihen im Portfolio.
Michael Krautzberger, Leiter des europäischen Anleihe-Teams bei Blackrock, über die Rolle europäischer Staatsanleihen im Portfolio.
Während negative Zinsen vor nicht allzu langer Zeit in erster Linie noch ein japanisches Phänomen waren, sind sie inzwischen auch in Europa an der Tagesordnung. Dadurch bieten Papiere wie Staatsanleihen zum Beispiel wenig Risikopuffer für den Fall, dass das Wirtschaftswachstum stark anzieht oder, dass die Inflation deutlich ansteigt.

Ist es also überhaupt noch sinnvoll, Staatsanleihen im Portfolio zu halten?


Kurz gesagt: ja. Dafür sprechen unserer Ansicht nach vor allem vier Gründe. Erstens die relative Renditebetrachtung: In einer Welt, in der die Zinsen verbreitet fallen, in der die Notenbanken einen Großteil der Emissionen aufnehmen und Anleger sich mehr darum sorgen, ihr Kapital überhaupt in vollem Umfang zurückzuerhalten, als darum, welche Rendite sie erhalten, kann es sinnvoll sein, niedrige Renditen zu akzeptieren.

Zweitens spielen klassische Staatsanleihen wie etwa deutsche Bunds nach wie vor ihre traditionelle Rolle als Instrumente zur Risikostreuung. Denn historisch betrachtet haben sie sich in Phasen, in denen Anleger weniger Risiko in Kauf nahmen, besser als andere Anlageklassen entwickelt. Das gilt vor allem für Papiere mit langer Laufzeit.

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