Kritik der Efama Fondsbranche veröffentlicht Mängelliste der Priips-Verordnung
Transaktionskosten neu berechnen
In der Zukunft müsse die Kommunikation mit Investoren „klar, fair und unmissverständlich“ sein, fordert die Efama. Korrigiert werden solle beispielsweise das Berechnen der Transaktionskosten, die mitunter negativ werden könnten. Seit sechs Monaten müssten die Anbieter per Priips-Verordnung Kostendaten offenlegen, die unverständlich seien.
Andererseits würden den Investoren in den Kids wichtige Informationen zur Performance der Anlageprodukte in der Vergangenheit und im Vergleich zu ihrer jeweiligen Benchmark vorenthalten. Doch der nur auf die künftigen Ertragschancen einer Geldanlage gerichtete Blick führe nicht zur besseren Wahl, da die Prognosen zu optimistisch ausfallen könnten.
Vergleiche werden erschwert
Und der direkte Vergleich unterschiedlicher Produkte mit ähnlicher Investmentstrategie werde nach Meinung der Efama durch die Priips-Vorgaben unmöglich gemacht, weil die jeweiligen Durchschnittskosten während der empfohlenen Haltedauer anzugeben sind. Dadurch werde jedoch der Vergleich für abweichende Zeiträume erheblich erschwert.
„Wir fordern die europäische Aufsichtsbehörde ESA und die Europäische Kommission zu einem Richtungswechsel auf, um die systematische Fehlinformation der Investoren zu stoppen“, erklärt Efama-Chef Peter De Proft. Mit seinen Positionen vertrat er die Fondsanbieter gemeinsam mit Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Branchenverbands BVI, am Freitag bei einer Anhörung der Europäischen Kommission in Brüssel.