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Künstliche Intelligenz China will alle anderen abhängen

Sumant Wahi, Investment-Analyst bei Fidelity, beruhigt vorab: „Roboter werden in den kommenden Jahrzehnten nicht die Herrschaft übernehmen.“ Auf dem Vormarsch sieht er die künstliche Intelligenz allerdings schon. Maschinen werden künftig immer mehr Prozesse ausführen können, die bislang von Menschen erledigt werden mussten.  Unter dem Begriff Automation sind solche Entwicklungen schon länger bekannt. Jetzt macht dieser Bereich aber einen riesigen Sprung. Maschinen führen nicht mehr nur programmierte Befehle aus, sondern sie lernen.

„Lange war vieles technisch gar nicht machbar oder wirtschaftlich nicht sinnvoll“, erklärt Wahi. Das hat sich im vergangenen Jahrzehnt geändert, so dass sich die Beschäftigung mit künstlicher Intelligenz seiner Ansicht nach jetzt eindeutig rentiert. Wahi führt dies vor allem auf vier  Entwicklungen zurück:  Die Rechnerleistung hat sich deutlich verbessert, ohne im Preis zu steigen. Über Cloud Computing stehen große Speicher günstig zur Verfügung.

Drittens ist die Datenmenge deutlich gestiegen. „In den vergangenen zwölf Monaten wurden im Internet so viele Daten neu generiert wie in der gesamten Zeit zuvor“, verdeutlicht Wahi die immensen Dimensionen. Daten sind wichtiges Futter für die lernenden Maschinen. Sie brauchen eigene Informationen, wenn Menschen ihnen nicht mehr sagen, was sie tun sollen. Als vierten Faktor, der die Entwicklung künstlicher Intelligenz beschleunigt, nennt Wahi die allgegenwärtige Vernetzung, die einen kontinuierlichen Informationsfluss gewährleistet.

Blaubeer-Muffin oder Chihuahua?

Wie stark die Fortschritte sind, zeigt das Beispiel Bilderkennung. Schon seit mehreren Jahrzehnten arbeiten Wissenschaftler daran, dass Computer zwischen einem Blaubeer-Muffin und dem Gesicht eines Chihuahua-Hundes unterscheiden können. Erst 2012 gelang der Durchbruch. „Man hatte angefangen, die Computer zur Lösung des Problems eigene Entscheidungen treffen zu lassen. Über das  Trial-and-Error-Prinzip haben sie fehlerhafte Entscheidungen korrigiert“, erklärt Wahi und ergänzt: „Die Trefferquote bei der Bilderkennung stieg innerhalb von vier Jahren über das Niveau von Menschen.“ Das ist ein wichtiger Fortschritt beispielsweise für die Zukunft des autonomen Fahrens.

Auch Chinas Regierung hat das Potenzial der künstlichen Intelligenz erkannt und im vergangenen Jahr einen nationalen Entwicklungsplan hierfür aufgestellt. „Bis 2020 soll Chinas Technologie in dem Bereich Weltmarktniveau erreicht haben. Bis 2030 will China alle anderen Nationen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz abgehängt haben“, sagt Raymond Ma, Manager des Fidelity China Consumer Fund. Er sieht China auf einem guten Weg dorthin. Schon heute habe das Land nach den USA das weltweit zweitgrößte Ökosystem für künstliche Intelligenz.

Wettbewerbsvorteile sind nicht nur die hohe Zahl an Hochschulabsolventen und damit an gut ausgebildeten, relativ kostengünstigen Ingenieuren, sondern auch die 1,4 Milliarden starke Bevölkerung, von der rund die Hälfte bereits Internet und/oder Mobilgeräte nutzt. „Im Verbund mit der Branchenvielfalt des Landes können hieraus gigantische Mengen an Daten resultieren und dem Land einen zentralen Vorteil bei der Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz verschaffen“, erläutert Ma.

Chinas Internetgiganten investieren kräftig

In seinem Fonds spielt das Thema eine wichtige Rolle. Die chinesischen Internetgiganten Tencent, Alibaba, Baidu und JD.com zählen zu den größten Positionen. Alle investieren bereits kräftig in künstliche Intelligenz. „Tencent etwa nutzt sie für personalisierte Werbung auf seiner Multifunktions-App WeChat und zur Spieleentwicklung. Alibaba fokussiert sich stärker auf Technologien wie Sprach- und Bilderkennung sowie die Integration von Dienstleistungen um das Internet der Dinge in die Cloud. Baidu sieht Chancen in der Integration von Soft- und Hardware. JD.com will mit künstlicher Intelligenz sein Einzelhandels- und Logistikgeschäft weiterentwickeln“, so Ma.

Auch andere Firmen in Mas Portfolio setzen auf künstliche Intelligenz. Zum Beispiel Versicherer oder Unternehmen, die sich auf Big Data und Spracherkennung, Überwachungssysteme oder autonomes Fahren spezialisiert haben. Noch mache künstliche Intelligenz nur einen relativ kleinen Teil des Geschäfts dieser Unternehmen aus. Das aber dürfte sich in den nächsten Jahren ändern, ist Ma überzeugt.

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