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Lebensversicherer in der Kritik Bafin-Statistik 2016: Darüber beschweren sich Finanz- und Versicherungskunden

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Kreditinstitute und Finanzdienstleister: Klagen über Kosten 

Über Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute wurden 5.162 Beschwerden und Anfragen erfasst, davon 4.987 Beschwerden und 175 allgemeine Anfragen. Auch hier ist das ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr (5.890 Beschwerden.) 

„Dabei handelt es sich hierbei jedoch weniger um eine Verminderung, als vielmehr um eine Normalisierung des Beschwerdeaufkommens“, kommentiert die Bafin-Sprecherin. Eine Vielzahl von Beschwerden im Jahr 2015 betraf Bearbeitungsgebühren, die Kreditinstitute bei Verträgen über Verbraucherdarlehen verlangt hatten.

Nachdem der Bundesgerichtshof im Jahr 2014 die Vereinbarung derartiger Gebühren für unzulässig erklärt und zugleich entschieden hatte, dass eine Rückforderung der in den letzten zehn Jahren gezahlten Gebühren möglich ist, kam es aufgrund der Vielzahl von Rückforderungsverlangen bei den Instituten zu Bearbeitungsrückständen, was zu einem entsprechenden Beschwerdeaufkommen bei der Bafin auch im Jahr 2015 führte. „Bereinigt um diesen Sondereffekt ist davon auszugehen, dass das allgemeine Beschwerdeaufkommen in 2016 in etwa dem des Vorjahrs entsprechen dürfte.“

Die im Bereich der Bankenaufsicht eingegangenen Beschwerden betrafen meist die von den Bankkunden häufig genutzten Bankprodukte, wie das Konto, den Überweisungsverkehr oder die Abwicklung von Konsumenten- sowie Immobilienkrediten. Auch Fragen zur Nachlassbearbeitung waren regelmäßig Gegenstand von Eingaben. Besonders sensibel reagieren Verbraucher auch dann, wenn es um Kosten geht, stellt die Finanzaufsicht fest. „Erhöhen sich die Kosten, wenden sich Verbraucher typischerweise an die Bafin und fragen nach der Zulässigkeit solcher Maßnahmen, so etwa bei der derzeit zu beobachtenden Einführung von Kontoführungsentgelten für bislang kostenfrei Konten.“   

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