Leerverkäufe Finanzaufsicht untersucht Kurs der Aurelius-Aktie
„In ihrer Substanz falsch“, seien die Behauptungen der Gotham City Reserach über die Aurelius Equity Opportunities, erklärt das Unternehmen aus dem bayerischen Grünwald in einer aktuellen Mitteilung. Darin heißt es zum so genannten Gotham Bericht weiter: „Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hielt Gotham eine signifikante Short-Position in Aktien der Aurelius.“
Gotham habe daher ein Eigeninteresse gehabt, der Reputation von Aurelius zu schaden, um den Aktienkurs damit negativ zu beeinflussen. Dadurch sei es möglich gewesen, „einen beträchtlichen Spekulationsgewinn zum Schaden aller Aurelius-Aktionäre zu machen“. Und Tatsächlich habe Gotham einen Großteil seiner Short-Position geschlossen und Gewinne realisiert.
In seiner am 28. März veröffentlichten Analyse mache Gotham „fundamentale intellektuelle Fehler“, heißt es von Aurelius weiter. Es würden sprichwörtlich Äpfel mit Birnen verglichen, Zeitangaben verwechselt und unvollständige Analysen verwendet. Die Konsequenz sei ein verfälschtes Bild von der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens: „Damit kommt es zu Schlussfolgerungen, die ausnahmslos falsch sind.“
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Marktmanipulation wird geprüft
„Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersucht derzeit, ob im Zusammenhang mit den Handlungen von Gotham ein Fall von Marktmanipulation vorliegt“, heißt es von Aurelius. Die Beteiligungsgesellschaft unterstütze die deutschen Behörden „vollumfänglich und prüft selbst alle juristischen Möglichkeiten inklusive strafrechtlicher Verfolgung“.
Die Finanzaufsicht habe noch keinen Verdacht, betonte eine Bafin-Sprecherin nach Angaben von dpa-AFX. Zunächst gehe es nur um eine „routinemäßige Analyse des Kursverlaufs“, zitiert die Nachrichtenagentur die Bafin-Sprecherin weiter. „Sollten wir im Rahmen der Analyse feststellen, dass es konkretere Hinweise auf eine mögliche Marktmanipulation gibt, würden wir eine Untersuchung einleiten.“