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Leitzins-Erhöhung Russlands Zentralbank erhöht den Leitzins

Die Zentralbank in Moskau setzte am heutigen Freitag ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent herauf, wie sie auf ihrer Webseite mitteilte. In einer Umfrage von Bloomberg News hatten 22 von 23 Ökonomen mit unveränderten Zinsen gerechnet.

Der Rubel hat dieses Jahr gegenüber dem Dollar 8,4 Prozent verloren. Damit weist die russische Währung die zweitschlechteste Entwicklung unter 24 Schwellenländerwährungen auf, die Bloomberg beobachtet. Nur der argentinische Peso hat noch mehr nachgegeben.

Standard & Poor’s senkte ebenfalls am Freitag die russische Kreditwürdigkeit um eine Stufe auf BBB-. Das ist die niedrigste Note der Güteklasse Investment Grade. Zur Begründung verwies die Ratingagentur darauf, dass die angespannte geopolitische Lage zwischen Russland und der Ukraine zu weiteren Geldabflüssen führen und die “bereits geschwächten Wachstumsaussichten untergraben könnte.”

Die Inflation, gemessen am Anstieg der Verbraucherpreise, liegt bereits seit 19 Monaten über dem Zielwert der Zentralbank. Im März war die Inflation auf Jahresbasis auf 6,9 Prozent gestiegen, nach 6,2 Prozent im Februar. Nach offiziellen Schätzungen könnte im Mai oder Juni ein Höchstwert von 7,5 Prozent erreicht werden. Das Ziel der Zentralbank liegt dagegen bei fünf Prozent in diesem Jahr.

Das Bruttoinlandsprodukt wird nach Prognosen von Finanzminister Anton Siluanow in diesem Jahr wahrscheinlich um weniger als 0,5 Prozent expandieren oder gar nicht wachsen. 2013 lag das Wachstum mit 1,3 Prozent so niedrig wie seit vier Jahren nicht mehr.

Die Kapitalabflüsse summierten sich im ersten Quartal auf 50,6 Milliarden Dollar im Vergleich zu 27,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. “Die Kapitalabflüsse verringern die Möglichkeiten für ein Wachstum der Investitionen in die Wirtschaft und schaffen das Risiko eines unausgeglichenen Haushalts”, sagte Siluanow am 15. April.

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