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Lerneffekt und die EZB 5 Experten: Darum stieg der Dax nach dem Italien-Referendum

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Wiederaufflammen der Euro-Krise wie 2010/11

Und wie geht es weiter mit Italien und der Eurozone? „Die wirtschaftliche Lage Italiens ist schlecht, und vielfach herrschen Wut und Perspektivlosigkeit“, sagt Rapp. Ein Vormarsch EU-kritischer Kräfte sei vorprogrammiert und könne zum politischen Zerfall in Italien führen. Und dann? „Genau wie andere Teile Europas bewegt sich Italien auf einem gefährlichen Pfad, der den Zerfall des Euro immer wahrscheinlicher macht“, so Rapp.

Noch drastischer drückt das Neil Dwane, Globaler Stratege bei Allianz GIobal Investors aus. „Wenn das Nein ein politisches Erdbeben in Italien auslöst, droht ein Ausverkauf bei italienischen Bankaktien. Im schlimmsten Fall könnte dies Schockwellen durch den europäischen Bankensektor senden und zu einem Wiederaufflammen der Euro-Krise führen – ähnlich der in den Jahren 2010/2011.“

Etwas optimistischer sieht das Valentijn van Nieuwenhuijzen, Chefstratege bei NN Investment Partners. Er glaubt daran, dass die neue Regierung eine Lösung für das Problem der notleidenden Kredite im Bankensystem finden wird. „Ansonsten könnten nach zunächst ein bis zwei Tagen mit stärkeren Kursschwankungen dauerhaftere Nachteile für die Märkte eintreten. In einem solchen, unwahrscheinlichen Fall könnten sich die ungünstigen Wechselwirkungen zwischen politischer Lähmung und geringer Wachstumsdynamik verstärken, was den Populisten noch mehr Zulauf verschaffen könnte.“

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