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Lipper Fund Awards „2016 könnte sich die Spreu vom Weizen trennen“

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Planen Sie Veränderungen am Analysemodus und der Preisverleihung?

Glow: Die Lipper Fund Awards wurden von Anfang an auf Basis der bewährten Methodologie des Lipper Leader Ratings für konsistenten Ertrag, also auf Basis der risikoadjustierten Wertentwicklung, berechnet. Hier planen wir keine Veränderungen. Wir denken aber darüber nach, die Preisverleihung zu erweitern. So könnten etwa auch Awards für ETFs oder auch ein Award für das Lebenswerk eines Menschen vergeben werden. Allerdings müssen alle Erweiterungen unseren strengen Vorgaben hinsichtlich der Transparenz und Nachhaltigkeit der Auswahlkriterien genügen.

Zurzeit sind vor allem Multi-Asset- und vermögensverwaltende Fonds gefragt. Warum finden sich diese Kategorien nicht bei Ihren Preisvergaben?

Glow: Multi Asset oder vermögensverwaltende Fonds sind aus unserer Sicht eher Marketingbegriffe und keine eigenen Produktkategorien. Dahinter verbergen sich in der Regel einfach nur Mischfonds, die die heute geltenden gesetzlichen Vorgaben, etwa Leerverkäufe und Short-Positionen, voll ausschöpfen. Auch würde ich keinem Fondsmanager unterstellen wollen, dass er im Sinne seines Investmentziels nicht vermögensverwaltend arbeitet – das ist ja schließlich sein Job. Anders sieht es bei den sogenannten Absolute-Return-Fonds und den alternativen UCITS aus. Hier haben wir den Trend zur eigenen Kategorie schon vor einigen Jahren erkannt und entsprechende Vergleichsgruppen eingeführt, die auch bei den Thomson Reuters Lipper Fund Awards ausgezeichnet werden.

Wo sehen Sie in den kommenden Monaten besondere Herausforderungen für die Fondsbranche?

Glow: In diesem Jahr dürfte vor allem das Geschehen an den Märkten eine Herausforderung für die Kapitalanlagegesellschaften wie aber auch für die Anleger werden. Da sich Investoren in einem volatilen Umfeld eher aus den Märkten zurückziehen oder ihre Anlagen in risikoarme Anlageklassen umschichten, könnte es in diesem Jahr für die Industrie schwer werden, erneut Mittelzuflüsse in der Größenordnung von 2015 zu generieren. Zudem stellt ein volatiles Marktumfeld die Fondsmanager vor einige Schwierigkeiten, ihre Anlageziele erreichen zu können. Dadurch hat 2016 durchaus das Potenzial, ein Jahr zu werden, bei dem sich insbesondere bei den eben genannten neuen Anlageklassen die Spreu vom Weizen trennen könnte.

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