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Little Trouble in big China „Sie schauen auf die falschen Dinge“

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Zieht sich eine aktuelle Investment-Story durch Ihre Portfolios?


Die Story ist eigentlich immer unser Investment-Ansatz. Wir wollen die künftig führenden Unternehmen in bestimmten Schlüsselbranchen finden. Wir haben einen langfristigen Ansatz.

Was bedeutet langfristig?


Drei bis fünf Jahre, vielleicht auch länger. Das Internet-Unternehmen Tencent haben wir, seit ich bei UBS bin, also seit neuneinhalb Jahren.

Welche Branchen mögen Sie?


Branchen, die in der chinesischen Wirtschaft noch unterrepräsentiert sind aber an Einfluss gewinnen, zum Beispiel Internet, Gesundheit und Konsum. Daraus werden noch viele gute Unternehmen erwachsen. Wir haben einen Analysten, der sich nur mit Hightech befasst. Ich will nicht, dass er sich noch zusätzlich einer anderen Branche widmet.

Ist wahrscheinlich auch ein Vollzeitjob.


Es ist mehr als ein Vollzeitjob.

Sie sind darauf aus, Ihren Vergleichsindex, den MSCI China, zu schlagen. Wie wollen Sie das anstellen?

Wer einen Index schlagen will, muss sich von ihm unterscheiden. Das machen wir. 60 bis 70 Prozent unseres Portfolios sind nicht im Index enthalten. Zudem haben wir wie erwähnt einen langfristigen Ansatz und eine sehr ruhige Hand. Unsere Umschlagsrate liegt bei 25 Prozent im Jahr, wir halten also eine Aktie im Durchschnitt vier Jahre lang.

Das ist nicht allzu kurz.


Erstens liegt die durchschnittliche Umschlagsrate in unserer Vergleichsgruppe bei über 100 Prozent. Und zweitens ist es unser Ziel, die Marktführer früher zu erkennen als andere Investoren.

Wie?


Durch intensive und frühzeitige Analyse. Manche unserer Positionen haben wir schon untersucht, bevor sie überhaupt an der Börse waren. So etwas kann nichts und niemand ersetzen.

Sie schauen also mehr auf Wachstum als auf aktuelle Bewertung?


Wir schauen sicherlich auch auf die aktuelle Bewertung, das ist aber zweitrangig. Hervorragende Unternehmen überraschen Anleger immer wieder. Sie werden regelmäßig darin unterschätzt, wie viel Gewinn sie machen und wie stark sie wachsen. Und solche Unternehmen zu finden, halte ich für wichtiger, als etwa aufs Kurs-Gewinn-Verhältnis zu schauen.

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