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Aktualisiert am 04.10.2016 - 18:45 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Londoner Arbeitsmarkt Offene Stellen in Finanzbranche um 32 Prozent gesunken

Die Stellenangebote in der Londoner Finanzdienstleistungsbranche sind im November um rund ein Drittel gegenüber dem Vormonat gesunken. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Personalberatung Morgan McKinley hervor. Die Unternehmen haben demnach ihre Einstellungspläne aufgrund einer breiteren wirtschaftlichen Unsicherheit zurückgestutzt.

Die Zahl der Job-Vakanzen ging um 32 Prozent auf 6405 im November zurück und lag im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13 Prozent niedriger. Auch die Zahl der Jobsucher ging nach Angaben von Morgan McKinley zurück, und zwar gegenüber Oktober um 27 Prozent auf 10.492 Personen.

„Makroökonomische Faktoren beeinflussen weiterhin die Entscheidungsfindung im Banken- und Finanzmarkt", erklärte Hakan Enver, Operations Director bei Morgan McKinley Financial Services, in einer Mitteilung. Das Risiko einer „wirtschaftlichen Instabilität als Folge der jüngsten Terroranschläge, der Finanzkrise in China und der Gefahr, dass Großbritannien die Europäische Union verlässt", führten zu Zurückhaltung bei den Einstellungsplänen, sagte er.



Weltweit tätige Investmentbanken wie Credit Suisse, Deutsche Bank und Morgan Stanley sind alle dabei, in London und anderen regionalen Zentren Stellen zu streichen, da sie ihre Kapitalpuffer stärken müssen, um besser vor Verlusten geschützt zu sein. Zudem sind die Erträge im Handel unter Druck, belastet von sinkenden Rohstoffpreisen, dem Kurseinbruch an den Aktienbörsen weltweit, der Aussicht auf steigende Finanzierungskosten und der Wachstumsabschwächung in China, was Investoren weniger Anlagewerte handeln lässt.

Die Finanzdienstleistungsfirmen in Großbritannien hätten zudem Besorgnis geäußert, dass Beschränkungen bei Arbeitsvisa für Angehörige von Nicht-EU-Staaten negative Auswirkungen haben werden, teilte Morgan McKinley mit.

„Es besteht eine kontinuierliche Nachfrage nach internationalen Talenten, die oftmals nicht aus Großbritannien gedeckt werden kann", sagte Envers. „Die diskutierten Visa-Beschränkungen sind eine reale Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit Großbritanniens."

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