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in Die 100 FondsklassikerLesedauer: 7 Minuten

Long in der Schweden-Krone, short in Australien und Neuseeland Fonds-Klassiker im Check-Up: Nordea Stable Return

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2. Die aktuelle Positionierung

Trolle Hansen bevorzugt es, mit ruhiger Hand zu agieren. Deshalb stellt er das Portfolio möglichst so auf, dass es nicht kontinuierlich neu ausgerichtet werden muss. Anpassungen hat er beispielsweise bei der Gewichtung von Staatsanleihen vorgenommen, deren Portfolioanteil er von 39 auf 18 Prozent reduziert hat (siehe Grafik). „Die Renditen von US-Staatsanleihen sind seit Jahresbeginn gefallen und mittlerweile auf einem derart niedrigen Niveau angekommen, dass eine weitere Spread-Einengung unwahrscheinlich wird“, begründet er. Damit hätten diese Papiere zunehmend ihre Eigenschaft eingebüßt, das Portfolio in volatilen Aktienmarktphasen vor Wertverfall schützen.

Neu auf dem Radar hat der Däne Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung, von denen er sich eine höhere Diversifikation des Portfolios verspricht: „Eines unserer ersten Investments in diesem Segment ist das japanische Unternehmen Nippon Express.“ Da er derzeit weitere interessante Mid-Cap-Unternehmen in Japan beobachtet, könnte der Japan-Anteil seines Portfolios – derzeit weniger als 5 Prozent – gegen Jahresende deutlich höher liegen.

Noch dominieren allerdings US-Titel das mit netto 46 Prozent gewichtete Aktienportfolio: Etwas mehr als die Hälfte beträgt ihr Anteil derzeit. Aktien aus Schwellenländern – vor allem China, Indien und Südkorea – gewichtet Trolle Hansen mit aktuell rund 14 Prozent. Auf Sektor-Ebene bevorzugt er nach wie vor Gesundheitswerte, deren Anteil bei rund einem Viertel des Portfolios liegt. Die zweit- und drittgrößte Branchenposition bilden IT- und Finanzwerte.

3. Drei Fragen an Asbjørn Trolle Hansen 

DER FONDS: Sie bevorzugen ein Allwetter-Portfolio und schichten eher selten um. Wie sieht dieses Portfolio üblicherweise aus und wo weichen Sie aktuell ab?

Asbjørn Trolle Hansen: Wir möchten durch die Kombination aggressiver und defensiver Ertragstreiber unser Ziel erreichen, in jeder Marktphase positive Erträge zu erzielen. Aktuell haben wir dazu beispielsweise stabile Aktien mit geringem Risiko aus Industrie- und Schwellenländern mit netto 50 Prozent gewichtet. Auf der Anleiheseite besteht das Portfolio aus 18 Prozent Staatsanleihen – nach wie vor vor allem aus den USA, auch wenn wir die Gewichtung reduziert haben. US-Staatsanleihen bieten im Vergleich zu ihren europäischen Pendants eine etwas höhere Rendite. Die Eigenschaft als Schutzschild gegen Kursverluste hat allerdings durch den Rendite-Rückgang gelitten, daher auch die niedrigere Gewichtung. Weitere 24 Prozent halten wir in europäischen Pfandbriefen aus den Kernländern Europas und Dänemark.

Wohin haben Sie nach dem Verkauf eines Teils Ihrer US-Staatsanleihen umgeschichtet?

Wir haben unsere Positionen in anderen defensiven Ertragstreibern erhöht und sind neue Engagements eingegangen, die negativ zu den Aktienmärkten korreliert sind. Dazu haben wir beispielsweise unsere Währungs-Strategie ausgeweitet und investieren nicht mehr wie bisher nur in ein Währungspaar. Stattdessen setzen wir auf einen Korb solcher Paarungen, die zurzeit eine negative Korrelation zu Aktienmärkten aufweisen, darunter Long Japanischer Yen und Short Australischer Dollar sowie Long Schwedische Krone und Short Neuseeländischer Dollar.

Wo sehen Sie in den kommenden Monaten Risiken?

Die größten Risiken sehen wir derzeit in der Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums in Kombination mit einer zu raschen Zinserhöhung seitens der US-Notenbank. Dieses Zusammenspiel wäre eine Bedrohung sowohl für die Anleihe- als auch die Aktienmärkte. Dies würde es uns auch erschweren, ein Allwetter-Portfolio zu konstruieren – obwohl wir natürlich weiter alles daran setzen würden, ein ausbalanciertes Portfolio aufzubauen, das auch den erwähnten Risiken widerstehen kann.

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