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Luxemburger Spezialfonds: Chance für Vermögensverwalter und ideal für Stiftungen

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Diese sind in aller Regel für Stiftungen uninteressant, weil realisierte Kursgewinne dem Grundstockvermögen zugeschlagen werden müssen. Sie stehen deswegen nicht unmittelbar für die Finanzierung des Stiftungszwecks zur Verfügung. Konsequenterweise beschränken sich Vermögensverwalter und Kuratorien daher zumeist bei ihrer Anlagetitelauswahl auf ausschüttende Papiere.

Spezialfonds bieten individuelle Ausschüttungen

Anders bei der Vermögensummantelung mit einem Spezialfonds: Nicht die Stiftung selbst, sondern der Spezialfonds als selbstständige rechtliche Einheit erwirbt die thesaurierenden Papiere. Wird durch deren Veräußerung ein Gewinn erzielt, so hat dies unmittelbar keine Auswirkungen auf das Stiftungsvermögen. Die entstehen erst, wenn der Spezialfonds eine Ausschüttung vornimmt.

Sie aber kann und muss unmittelbar zur Finanzierung des Stiftungszwecks genutzt werden. Auf diese Weise lässt sich mithin eine Thesaurierung in eine direkt verwendbare Ausschüttung umwandeln. Ein weiterer Vorteil: Ausschüttungen des Fonds können individuell nach den Vorgaben der Stiftung gestaltet werden.

Ein Kuratorium kann sowohl Zeitpunkte als auch die Höhe der Ausschüttungen managen und somit noch besser auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren. Daraus ergeben sich Konstellationen, in denen entweder unterjährig mehrere Ausschüttungen möglich sind – oder ein ausschüttungsfreies Jahr von einem mit Ausschüttung gefolgt wird. Gleiches gilt für Teilausschüttungen, falls Beträge für größere Investitionen zurückgehalten werden sollen.

Außerdem wichtig: Spezialfonds-Anteile können bei der Hausbank der Stiftung – wie gewöhnliche Investmentfondsanteile – verwahrt werden. Die Zusammenarbeit zwischen Stiftung und Bank kann also weiter wachsen.

Schließlich sind auch die Kosten für die Auflage und Verwaltung von Spezialfonds überschaubar. Dem vergleichsweise geringen finanziellen Mehraufwand stehen in jedem Fall ein Mehrertrag durch die Ausweitung des Anlagespektrums, das professionelle Reporting und die deutliche Entlastung der Kuratoriumsmitglieder gegenüber.

Das Fazit: Flexibilität, gepaart mit einem breiteren Anlagespektrum und einem professionellen Reporting machen den Luxemburger Spezialfonds zur idealen Ummantelung von Stiftungsvermögen. Aufgrund allgemeiner Desorientierung auf diesem Gebiet können Vermögensverwalter entsprechendes Know-how als Entrée zu Stiftungen nutzen – und als Profilschärfung des eigenen Leistungsspektrums. Einem gemeinsamen Kaffee – zusammen mit dem freundlichen Bankberater – steht nichts mehr im Wege.

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