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Luxusprobleme: Saudischer Prinz will sich im Forbes Ranking nach oben klagen

Prinz Walid bin Talal. Quelle: gettyimages
Prinz Walid bin Talal. Quelle: gettyimages
Das US-Magazin Forbes veröffentlicht jährlich Schätzungen über das Privatvermögen der reichsten Menschen der Welt. Prinz Walid bin Talal belegte in der Märzausgabe mit einem Schätzwert von 20 Milliarden US-Dollar Platz 26. Nach Darstellung des Prinzen beträgt sein Vermögen jedoch 9,6 Milliarden US-Dollar mehr und wäre somit eher bei 30 Milliarden anzusetzen. Er bezeichnet das Magazin daher als „nachweisbar voreingenommen“ gegen saudische Firmen. Forbes zeigte sich überrascht und gab an das Ranking nicht zu Gunsten des Prinzen zu ändern. Besonders über den Ort der Klageerhebung sei man verwundert: Das Vereinigte Königreich habe überhaupt nichts mit der Angelegenheit zu tun, heißt es in der offiziellen Stellungnahme. Richard Green, Partner der Anwaltskanzler Hill Dickson, sagte die Klage würde den Ruf der britischen Hauptstadt als Welthauptstadt für Verleumdungsklagen zementieren. Erst vor kurzem wurde das britische Recht diesbezüglich reformiert um den sogenannten „Verleumdungstourismus“ zu beenden. Unter Verleumdungstourismus versteht man das Einreichen von Klagen in einer (fallfremden) Jurisdiktion, die dem Beschuldigten weniger Rechte einräumt. Der Kläger erhält so bereits vor Verfahrensbeginn einen taktischen Vorteil. Hätte der Prinz die Klage persönlich eingereicht, wäre er vermutlich mit seiner privaten Boeing-747 angereist. Das Flugzeug verfügt über einen goldenen Thron und trägt den Namen „fliegender Palast“. Derartige Tatsachen lassen womöglich verstehen mit wem Forbes sich in dieser Sache unbeabsichtigt angelegt hat.

Einen ausführlichen Bericht zur Klage des Prinzen, können Sie hier auf englisch lesen.

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