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Maharaja Mac: Indien hat die billigsten Burger und die schwächste Währung

Allen Bemühungen der Schweizer Notenbank um eine dauerhafte Abschwächung der Landeswährung zum Trotz bleibt der Schweizer Franken die am stärksten überbewertete Währung. Wie der aktuelle Big-Mac-Index, der von der Zeitschrift „The Economist“ berechnet wurde, ergab, ist die Schweizer Währung um 62 Prozent überbewertet. Für einen Big Mac, der in den USA 4,20 US-Dollar kostet, müssen Schweizer McDonald’s-Besucher 6,81 Dollar berappen.

Die norwegische Krone, die bei der letzten Index-Veröffentlichung im Sommer 2011 noch den Spitzenplatz belegte, landet auf Platz 2: In Norwegen kostet der Big Mac 6,79 Dollar. Die drittteuersten Burger gibt es ebenfalls in einem skandinavischen Land: in schwedischen McDonald’s-Filialen kostet ein Big Mac 5,91 Dollar.

Die am stärksten unterbewertete Währung ist laut dem Index die indische Rupie. In dem Land, das als einziges Big Macs mit Hühner- statt Rindfleisch zubereitet und sie Maharaja Mac nennt, kostet ein Burger umgerechnet 1,62 Dollar. Damit ist die indische Währung um 60 Prozent unterbewertet.

Die zweitschwächste Währung ist die ukrainische Griwna, die 50,2 Prozent unter ihrem wahren Wert gehandelt wird. Ein Big Mac kostet in der Ukraine 2,11 Dollar. Hongkong, wo es bei der letzten Index-Berechnung noch die billigsten Burger zu kaufen gab, schafft es nun mit 2,12 Dollar auf den dritten Platz. Der Euro rangiert unterdessen im Mittelfeld: In Ländern der Euro-Zone kostet ein Big Mac im Schnitt umgerechnet 4,43 Dollar. Laut dem Big-Mac-Index ist der Euro also gegenüber dem Dollar um rund 6 Prozent überbewertet. Vor gut einem Jahr lag die Überbewertung der Gemeinschaftswährung noch bei 21 Prozent.


Hintergrundinfo: Der Big-Mac-Index basiert auf der Theorie der Kaufkraft-Parität. Diese besagt, dass die Wechselkurse einer Währung langfristig so gestaltet sein müssen, dass der Kaufpreis eines Korbes gleicher Güter oder Dienstleistungen in unterschiedlichen Ländern das gleiche kostet. Um sich komplizierte Berechnungen zu ersparen, kam Pam Woodall 1986 auf die Idee, diesen Einkaufskorb durch ein einziges Produkt, das fast in der ganzen Welt verkauft wird – nämlich den Big Mac – zu ersetzen. Der zunächst als eine eher humorvolle These veröffentlichte Big-Mac-Index dient mittlerweile als Wirtschaftsindikator. Die Kosten eines Big Macs in den USA (derzeit 4,20 US-Dollar) werden traditionell als Nullpunkt verwendet.

>> Einen Kommentar von Hubert Thaler, Vorstand der Top Vermögen, zu den aktuellen Währungsmärkten finden Sie hier

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