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Aktualisiert am 06.06.2018 - 10:24 Uhrin Unentdeckte FondsperlenLesedauer: 2 Minuten

Mandarine Global Microcap „Bei Kleinstwerten nutzen Anleger Marktineffizienzen“

Sébastien Lagarde managt den Aktienfonds Mandarine Global Microcap
Sébastien Lagarde managt den Aktienfonds Mandarine Global Microcap | Foto: Mandarine Gestion

Aktien von Kleinstunternehmen sind für Sébastien Lagarde das Größte. Aus mehreren Gründen. „Sie weisen starkes Wachstum bei vertretbaren Bewertungen auf und werden von den Analysten weitgehend vernachlässigt, sodass Marktineffizienzen entstehen, die man nutzen kann“, sagt er. Außerdem seien einzelne Aktien mit besonders niedriger Marktkapitalisierung – sogenannte Microcaps – zwar volatiler als Standardwerte, korrelierten aber schwächer miteinander, sodass ihre Volatilität insgesamt niedriger sei. Unterm Strich haben diese Aktien laut Lagarde ein sehr attraktives Rendite-Risiko-Profil und bilden eine ideale Fundgrube für aktive Manager.

Mehr als 300 Microcaps hält Lagarde im Portfolio seines Aktienfonds Global Microcap bei der französischen Fondsgesellschaft Mandarine Gestion. Sie sind mit jeweils 0,3 Prozent weitgehend gleich gewichtet. Insgesamt darf eine Aktie nicht mehr als 1,5 Prozent des Portfolios ausmachen; derzeit sind die größten Positionen mit knapp 0,5 Prozent gewichtet. „Durch diese starke Diversifikation wollen wir Liquiditätsprobleme vermeiden und das Risiko für jede einzelne Aktie so gering wie möglich halten“, erklärt der Fondsmanager.

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Der Anlageprozess vollzieht sich in drei Schritten. Zunächst sucht der Manager aus mehr als 20.000 globalen Aktien mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 600 Millionen Euro Papiere heraus, deren Handelsvolumen bei über 250.000 Euro täglich liegt und die von mindestens einem Analysten behandelt werden. So kommt er auf rund 4.000 Unternehmen. Für diese Firmen erstellt er ein quantitatives Scoring, bei dem unter anderem die Wertentwicklung der vergangenen Monate, die Bewertung, das Wachstum und die Analystenempfehlungen berücksichtigt werden. Aus den 400 bis 600 Firmen, die bei diesem Scoring am besten abschneiden, wählt Lagarde mithilfe der Fundamentalanalyse die 300 bis 400 Aktien für sein Portfolio aus.

Schwellenländer spielen im Mandarine Global Microcap nur eine untergeordnete Rolle: Mehr als 90 Prozent des Portfolios machen Aktien aus Industrieländern aus. Die größte Position bilden dabei mit knapp 27 Prozent japanische Aktien. Sie trugen in diesem Jahr am stärksten zum guten Abschneiden des Fonds bei. Das liegt laut Lagarde vor allem an der als Abenomics bezeichneten expansiven Geld- und Fiskalpolitik des japanischen Premierministers Shinzo Abe, die den japanischen Unternehmen zugutekam. Auch in Europa seien die Bedingungen günstig, so Lagarde weiter. „Die Konjunktur boomt – und die Staaten unterstützen kleine und mittelständische Unternehmen, da diese die meisten Arbeitsplätze schaffen.“

Seit seiner Auflegung am 12. Juli 2016 legte der Fonds um 28,3 Prozent zu. Damit liegt er 8,1 Prozentpunkte über seiner Vergleichsgruppe.

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