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Mario Draghi vorm EU-Parlament Das erwarten Marktexperten vom Auftritt des EZB-Chefs

Nach einer Woche, in der Bankaktien die Aktien weltweitauf zuletzt 2013 gesehene Tiefstände zogen, könnte ein zweistündiger Auftrit tdes Präsidenten der Europäischen Zentralbank vor Mitgliedern des Europäischen Parlaments am Nachmittag einen Fingerzeig geben darauf, welche geldpolitischen Schritte Draghi für März im Sinn hat. Darüber hinaus wird sich vielleicht auch zeigen, inwieweit Währungshüter weltweit in der Lage sind, Vertrauen in wirtschaftliches Wachstum und in die Finanzbranche zu vermitteln.

Zu einem Zeitpunkt, an dem das Gespenst einer weltweiten Rezession die amerikanische Notenbank Federal Reserve veranlasst, ihren Zinsanhebungskurs für 2016 zu überdenken, haben es Draghi und seine Kollegen mit einer aufwertenden Währung und einem fallenden Ölpreis zu tun, die zusammen wieder einmal dafür sorgen könnten, dass die Preisentwicklung im Euroraum sich Richtung Deflation bewegt. Da andererseits die Nachteile einer Politik der niedrigen Zinsen und der Anleihekäufe immer deutlicher zutage treten, dürften etwaige Hinweise Draghis auf seinen Kurs auf weniger Begeisterung stoßen als in der Vergangenheit.

Der Markt glaubt nicht an die Macht der Zentralbanken

Aus Sicht der Zentralbanken sei die Situation im Augenblick alles andere als eindeutig, sagt Gilles Moec, leitender Volkswirt Europa bei Bank of America Merrill Lynch in London. "Es hat den Anschein als verlange der Markt eine Menge von ihnen, als verlange er, dass sie aktiv werden; und als glaube er gleichzeitig nicht daran, dass sie mit ihren Aktionen Entscheidendes bewirken können." 

Draghi will sich ab 15 Uhr den Fragen der Abgeordneten stellen.