Mark Mobius: "50 Prozent vom Langfrist-Depot dürfen in die Frontier Markets"
Auch andere im MSCI Frontier Markets vertretene Länder wie Kuwait, Katar oder Kasachstan verfügen über große Rohstoffvorkommen, was ihrer künftigen geopolitischen Bedeutung nicht abträglich sein dürfte.
„Neben Innovationen sind Rohstoffe das Thema der Zukunft“, sagt Wirtschaftsexperte Henning Vöpel vom Hamburgischen Weltwirtschafts Institut.
Frontier Markets: Mal hü, mal hott
Trotz aller Chancen: Wie in den meisten anderen Schwellenländern schwanken die Aktienkurse in Grenzmärkten mitunter erheblich, und Boom-Jahre wechseln sich ab mit Phasen, in denen es weniger gut läuft.
Letzteres war beispielweise 2009 der Fall, als der MSCI Frontier Markets nur magere 7 Prozent zulegte. Der von den Bric-Ländern dominierte MSCI Emerging Markets kam dagegen auf 74 Prozent.
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Weil die Bewertungen in den Bric–Ländern inzwischen deutlich über jenen in den meisten Grenzmärkten liegen, ändert sich das Bild: Für die ersten drei Monate 2010 meldet EPFR Global bereits Zuflüsse in Höhe von 270 Millionen Dollar.
„50 Prozent davon gehören in Frontier Markets“
„Wegen des Wachstumspotenzials dürfte die Nachfrage noch eine ganze Weile weiter steigen“, so Simone Müller-Esche. Darum spielt die Geschäftsführerin der Kulmbacher Vermögensverwaltung M.E.T. Finanz das Thema seit kurzem auch im Dachfonds M.E.T. Fonds Privatmandat.
Dort begrenzt Müller-Esche den Anteil auf 10 Prozent: „Das ist in etwa die Quote, die für langfristig orientierte Privatanleger sinnvoll erscheint.“
Das sieht Mobius anders. Er meint seit jeher, dass ein auf 15 oder 20 Jahre ausgerichtetes Portfolio zu 100 Prozent aus Schwellenländeraktien bestehen dürfe – und ergänzt: „50 Prozent davon gehören in Frontier Markets.“