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Aktualisiert am 07.06.2017 - 17:01 Uhrin FlugzeugeLesedauer: 5 Minuten

Flugzeuge Sachwert-Investments: Wachstum am Himmel

Sachwert-Investments: Wachstum am Himmel
Foto: Pixabay

„Ready for Departure“ - dieser Ausruf ertönt täglich tausende Male im Flugfunk auf der ganzen Welt. Dahinter verbirgt sich der Ausdruck, mit dem Piloten signalisieren, dass sie bereit für den Start sind und nur noch auf die Startfreigabe des Tower warten. Im übertragenen Sinne gilt dieser Funkspruch auch für Investoren: Der Luftfahrtsektor bietet diverse Investmentmöglichkeiten – die Anleger brauchen nur noch an Bord zu gehen.

Fest steht: Dieser prosperierende Ableger des Transport- und Tourismussektors erwirtschaftet mittlerweile Milliardengewinne. So schätzt die International Air Transport Association (IATA), dass die Fluggesellschaften weltweit für 2016 einen Gewinn von insgesamt 35,6 Milliarden US-Dollar verbuchen werden – der höchste jemals aggregierte Wert in diesem Segment.

Laut IATA haben die Airlines allein 2016 rund 1.700 neue Flugzeuge erhalten, für dieses Jahr ist mit einer weiteren Zunahme um 3,6 Prozent zu rechnen. Und damit noch nicht genug: Der Flugzeughersteller Airbus prognostiziert, dass sich die weltweite Flotte kommerzieller Passagier- und Frachtmaschinen in den kommenden 20 Jahren auf rund 39.820 Flugzeuge verdoppeln wird. Konkurrent Boeing geht sogar von einer Zunahme auf rund 45.240 Flugzeugen bis 2035 aus.

Die Luftfahrtbranche spielt auch im weltweiten Warenverkehr mittlerweile eine entscheidende Rolle und hat die globalisierte Welt von heute überhaupt erst möglich gemacht. Laut IATA werden mittlerweile rund 35 Prozent des weltweiten Frachtaufkommens (gemessen am Warenwert) per Luftfracht befördert. Für 2017 schätzt die IATA das Volumen auf rund 55,7 Millionen Tonnen.

Der Sektor beeinflusst sogar die Art und Weise des Zusammenlebens: Die zahlreichen weltweiten und größtenteils erschwinglichen Flugverbindungen fördern den kulturellen Austausch enorm, indem die heute heranwachsende Generation wie selbstverständlich diese Möglichkeit des Reisens nutzt.

Das belegen auch die Schätzungen der IATA, die für 2017 mit rund 4 Milliarden transportierten Passagieren rechnet. Dazu tragen auch die Billigfluglinien bei, die das Transportmittel für die breite Masse erschwinglicher gemacht haben: Nach Angaben der International Civil Aviation Organisation (ICAO) entfallen mittlerweile 28 Prozent des regulären Luftverkehrs auf diese Airlines. Und dieser Wandel ist noch lange nicht abgeschlossen.

Schon seit einigen Dekaden nimmt der Personenverkehr in der Luftfahrt konstant zu. Zwar kam es in Zeiten globaler Krisen – etwa infolge der Terroranschläge vom 11. September 2001 oder der Weltwirtschaftskrise von 2007 und 2008 – immer wieder zu kleinen Rücksetzern. Doch die Statistiken zu den verkauften Passagierkilometern (englisch: Revenue Passenger Kilometres, kurz RPK), in denen der Personenverkehr gemessen wird, haben wiederholt gezeigt, dass die Rückgänge in den darauffolgenden Jahren wieder aufgeholt wurden.

„Für langfristig orientierte Investments ergibt sich daraus, dass Krisenphasen kaum ins Gewicht fallen“, erläutert Christian Mailly, Geschäftsführer der DS Aviation, dem Asset Management-Ableger des Emissionshauses Dr. Peters für den Bereich Flugzeug-Investments.

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Christian Mailly, Geschäftsführer DS Aviation

Christian Mailly, Geschäftsführer DS Aviation

Auch die Prognosen für die kommenden Jahre deuten darauf hin, dass mehr und mehr Menschen das Flugzeug als Verkehrsmittel nutzen werden: Dem Jahresbericht der IATA zufolge wird sich diese Zahl bis 2034 auf über 7,5 Milliarden Menschen verdoppeln. „Getrieben wird dieser starke Nachfrageanstieg im Luftverkehr durch verschiedene Faktoren: Besonders stark trägt der vor allem in den Schwellenländern, aber auch allgemein steigende Lebensstandard dazu bei. Weitere begünstigende Faktoren sind das Bevölkerungswachstum und die wachsende Weltwirtschaft“, so Mailly.

Es zeigt sich, dass bei steigendem Lebensstandard, so wie er in Schwellenländern heute zu beobachten ist, besonders Flugreisen mehr und mehr in den Fokus der breiten Masse geraten. Rund jeder vierte Bewohner in den Schwellenländern reiste im vergangenen Jahr mit dem Flugzeug, 2035 werden laut Schätzungen von GMF Airbus drei von vier Einwohnern diese Art des Reisens wählen.

Beispielhaft für das Wachstum in vielen Ländern steht Indien: Dort wuchsen die RPK 2014 überproportional um über 20 Prozent. Für die kommenden 20 Jahre wird 322 Millionen zusätzlichen Fluggästen gerechnet. Zudem erweist sich die Branche schon heute als wichtiger Geschäftszweig, der rund 8 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz bietet.

Die demographische Entwicklung unterstreicht die Wachstumsperspektiven ebenfalls: „Besonders für Asien und Afrika wird ein rasanter Anstieg der Bevölkerungszahlen prognostiziert, was sich wiederum merklich auf das Passagieraufkommen in diesen Regionen auswirken dürfte. Im asiatisch-pazifischen Raum könnten sich die RPK bis 2035 sogar verdreifachen“, erläutert Mailly.

Bevölkerungswachstum: Quelle: Statista / UN DESA (Population Division); ID 1717

Einen Vorteil sieht der DS Aviation-Geschäftsführer auch darin, dass die Luftverkehrsbranche so global ist wie kaum eine andere: „Immerhin geht es ja genau darum: Personen von einem Teil der Welt in einen anderen zu befördern. Somit haben für die Luftfahrtindustrie positive lokale Einflüsse auch Auswirkungen auf Unternehmen der Branche, die weit entfernt vom Ursprung eines solchen Einflusses angesiedelt sind“.

Gleiches gelte natürlich auch in umgekehrter Richtung, so Mailly: „Lokale Krisen wirken sich auch auf nicht lokal ansässige Branchenvertreter aus, allerdings werden negative Effekte durch die ausgeprägte, globale Vernetztheit des Luftverkehrs gedämpft“. Unterm Strich hatten die Krisen, die die Weltwirtschaft deutlich in Mitleidenschaft gezogen haben, daher nur kleine Einbrüche im Luftfahrtsektor zur Folge. Mailly: „Damit ist der Luftfahrtsektor eine Branche, die Stabilität und Wachstum gleichzeitig bietet. Diese Eigenschaften schaffen eine gute Basis für Investments im Bereich der Luftfahrt.“

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