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Marktgespräch „2014 bringen Hochzinsanleihen 5 bis 6 Prozent“

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Duration: Verkürzen oder verlängern Sie die Gesamtduration des Fonds?

Angesichts unserer Erwartung eines breit angelegten Zinsanstiegs sind wir in puncto Durationspositionierung insgesamt darauf bedacht, das Zinsrisiko durch Verkürzung, Absicherung oder Outright-Shorting der Duration weitestgehend zu begrenzen.

So halten wir derzeit beispielsweise Short-Positionen in US- und britischen Zinsinstrumenten, da beide Länder in ihrem jeweiligen Arbeits- und Immobilienmarkt deutliche Aufschwungssignale erkennen lassen.

Diese wirtschaftlichen Verbesserungen dürften die Zinsen unter Aufwärtsdruck setzen und so dafür sorgen, dass die Zinskomponente der Anleiherenditen entsprechend an Wert verliert.

Investment Grade: Wo sehen Sie Wertpotenzial?

Angesichts des sich aufhellenden Konjunkturumfelds gehen wir davon aus, dass Unternehmensanleihen im Jahresverlauf 2014 eine Outperformance erzielen werden. Auf dem gegenwärtigen Spread-Niveau sind wir für hochverzinste Unternehmenspapiere positiver gestimmt als für ihre Investment-Grade-Pendants.

Wir tendieren daher zu einer relativen Übergewichtung des High-Yield-Segments, soweit unsere Anlageflexibilität dies zulässt. Insbesondere gewichten wir Finanzpapiere und hier vorzugsweise europäische Titel über, da die regulatorischen Veränderungen zu einer verbesserten Kapitalstärke und Profitabilität in diesem Sektor führen.

Ferner sind wir aufgrund der branchenweiten Konsolidierung im Telekommunikationssektor übergewichtet und wegen der anziehenden Verbrauchernachfrage auch bei Konsumtiteln.
 
High Yield: Wo eröffnen sich jetzt die besten Chancen – in Europa oder den USA? Wo liegt das durchschnittliche Rating der High-Yield-Positionen im Portfolio?
 
2014 rechnen wir bei US- und europäischen Hochzinsbonds mit Renditen in der Größenordnung von jeweils rund 5 bis 6 Prozent. Diese Schätzungen werden von unserer Erwartung gestützt, dass die zugrunde liegenden Kreditfundamentaldaten robust bleiben. Überdies liegen unsere Ausfallprognosen weiter deutlich unter den Markterwartungen.

Speziell in Europa ist angesichts des anhaltenden Drucks, unter dem die Banken wegen der Stärkung ihrer Bilanzen stehen, mit einem weiteren Wachstum des Hochzins- und Bankkreditmarktes zu rechnen.

Daraus werden sich unseres Erachtens zahlreiche neue Anlagechancen ergeben, die für die Anleger zudem noch attraktiv bewertet sein dürften.

Staatsanleihen: Welche Länder und welcher Teil der Renditekurve bieten Wertpotenzial? Wie lautet Ihre Einschätzung zu den Anleihen der Euro-Randstaaten?


Wir bevorzugen Peripheriepapiere gegenüber den Staatsanleihen europäischer Kernländer, vor allem italienische, spanische und griechische gegenüber deutschen Titeln. Die Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung, die Europa nach langer Rezession nun zeigt, wirken sich bei einigen der Peripheriestaaten positiv auf die Bonität aus.

Diese Neubewertung der Kreditqualität und die besseren Ratingaussichten stützen unsere Einschätzung, dass diese Länder in den kommenden Monaten und Quartalen eine Outperformance erzielen können. Dies gilt vor allem für Spanien, dem die auferlegte Haushaltsdisziplin der letzten fünf Jahre mittlerweile eine Wachstumsdividende einzubringen scheint.

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