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Marktkommentar Berenberg setzt vor Brexit- und Trump-Drohkulisse auf Gold-Rally

Manfred Schlumberger, seit Januar im Dienste Berenbergs.
Manfred Schlumberger, seit Januar im Dienste Berenbergs.
Manfred Schlumberger, der neue Chief Investment Officer der zweitältesten Bank der Welt, erwartet in den kommenden zwei Jahren Preisanstiege von bis zu 40 Prozent auf den Märkten für Gold, Silber und Platin auf ein seit Oktober 2012 nicht mehr verzeichnetes Niveau.

Die Anstieg des Goldpreises um 20 Prozent seit Jahresbeginn sei „nur eine technische Gegenbewegung“ nach den starken Einbrüchen der letzten Jahre und lasse noch genügend Einstiegsmöglichkeiten, idealerweise bei einem Preis von 1200 Dollar bis 1230 Dollar je Feinunze, sagte Schlumberger in einem Bloomberg-Interview.

„Früher griff man zu 10-jährigen Bundesanleihen oder Treasuries, aber da ich dort keine Rendite mehr kriege, wird sich der eine oder andere überlegen, ein paar Goldbarren zu kaufen“, erklärte der frühere BHF-Bank Vermögensverwalter. „Das wird ein Segment sein, das von den politischen Unsicherheiten wie Brexit und möglicher Trump-Wahl noch profitieren wird.“ Bei Negativzinsen relativierten sich auch die Lager- und Versicherungskosten, die bei Gold anfielen, sagte der 58-Jährige, der seit Januar im Dienste Berenbergs steht.

Nach drei Verlustjahren in Folge und einem Fünfjahrestief im Dezember kommt Gold bei Anlegern wieder in Mode. Auch die europäische Zinspolitik und Signale, dass die US-Notenbank wegen des stockenden Wirtschaftswachstums eher langsam die Zinsen anheben wird, hat die Nachfrage nach Edelmetallen befeuert.

Die Hamburger Bank, die ein Vermögen von 40 Milliarden Euro verwaltet, hat derzeit eine Edelmetallquote von drei bis sieben Prozent. „Das planen wir in den nächsten Wochen auf rund 10 Prozent aufzustocken“, so Schlumberger. „Wir haben Cash oder Anleihen in den Portfolien, die so niedrig verzinst sind, dass wir sie wieder verkaufen können.“

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