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Marktkommentar EZB, Fed, Bank of England: Das übliche Spiel

Apella-Fondsexperte Ulrich Harmssen
Apella-Fondsexperte Ulrich Harmssen

Kaum haben sich die Aufregungen rund um das Thema Brexit wieder etwas gelegt, rücken wieder die Notenbanken in den Fokus der Anleger. Die Bank of England signalisiert Lockerung der Geldpolitik nach dem Ergebnis des Referendums. Kein Wunder also, dass die Gilts (UK-Bonds) sich großer Beliebtheit erfreuen und folglich Kursgewinne verzeichnen.

Nach den schwächelnden Einkaufsmanagerindizes aus China steigen ebenfalls die Erwartungen an die chinesische Notenbank, etwas zu unternehmen. So könnten Maßnahmen der chinesischen Notenbank gezielt den Renmimbi schwächen wollen, um den Export anzuschieben.

Und die EZB?

Die EZB hat durch ihre Käufe von z. B. deutsche Staatsanleihen dafür gesorgt, dass die Zinskurve immer flacher wurde. Dies hängt damit zusammen, dass die EZB aktuell nur Staatsanleihen kaufen darf, deren Renditen oberhalb von – 0,40 Prozent liegen. Dies führt dazu, dass die EZB bei ihren Käufen nur bei Anleihen mit entsprechend langer Laufzeit „zuschlagen“ kann – aktuell (16:07) liegen die Renditen von dt. Staatsanleihen erst bei Laufzeiten ab 8 Jahren über – 0,40 Prozent. 

Offenbar denkt die EZB nun darüber nach, diese Beschränkungen aufzuweichen. Dieser Schritt scheint logisch, weil zum einen die Wachstumserwartungen nach dem britischen Referendum reduziert wurden und zum anderen – bei einer Inflation von 0,1 Prozent in der Eurozone – ist die heilige 2 Prozent Inflationsmarke noch nicht einmal am Horizont zu sehen.

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