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Marktkommentar Fondsexperte kommentiert IWF-Prognose

Apella-Fondsexperte Ulrich Harmssen
Apella-Fondsexperte Ulrich Harmssen
Der IWF hat sich gestern zu Wort gemeldet und seine Prognosen hinsichtlich des zu erwartenden Wirtschaftswachstums  in den verschiedenen Regionen dieser Welt veröffentlicht.

So sieht der IWF für die Wirtschaft Großbritanniens zwar immer noch ein Wachstum voraus, korrigiert aber die Erwartungen - gegenüber der letzten Prognose – um 0,9 Prozent nach unten. Für dieses Jahr prognostiziert der IWF für GB ein Wachstum in Höhe von 1,7 Prozent, für das nächste Jahr 1,3 Prozent.

Für Deutschland sieht der IWF ein Wachstum in diesem Jahr in Höhe von 1,6 Prozent, für das nächste Jahr in Höhe von 1,2 Prozent voraus.

Auch das erwartete globale Wirtschaftswachstum für dieses und das nächste Jahr wird nach unten korrigiert, wenn auch nur jeweils um 0,1 Prozent auf 3,1 Prozent (2016) bzw. 3,4 Prozent (2017).

ZEW Index stürzt ab

Im Juli fiel der ZEW-Index des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung kräftig und liegt jetzt bei -6,8 (nach zuvor +19,2) - das ist der niedrigste Stand seit November 2012, wie das Institut mitteilte. Für den Index hat das ZEW bis Mitte Juli 220 Analysten und institutionelle Anleger nach ihren Konjunkturerwartungen befragt.

Notenbanken - und immer flacher werdende Zinskurven

Nachdem die Bank of England – für viele überraschend – bei ihrer letzten Sitzung keine Zinssenkung beschlossen hat, darf man nun darauf gespannt sein, wie die morgige Sitzung der EZB ausgehen wird. Eine weitere Senkung der Zinsen scheint mir eher unwahrscheinlich; ich rechne jedoch mit Anpassungen der Bedingungen für den weiteren Ankauf von Wertpapieren. Aktuell darf die EZB nur Staatsanleihen kaufen, deren Renditen oberhalb von – 0,40 Prozent liegen. Dies führt dazu, dass die EZB bei ihren Käufen nur bei Anleihen mit entsprechend langer Laufzeit „zuschlagen“ kann – aktuell (11:53) liegen die Renditen von z. B. dt. Staatsanleihen erst bei Laufzeiten ab 8 Jahren über – 0,40 Prozent; kein Wunder also, dass die Zinskurve – u.a. durch die Käufe der EZB - am langen Ende immer flacher, und damit immer absurder wird.

Von Schweizer Verhältnissen sind wir allerdings noch meilenweit entfernt; in dieser Hinsicht toppt gegenwärtig die Schweiz in Europa alles: so erhält man als Anleger in einer Schweizer Staatsanleihe mit 30 Jahren Restlaufzeit aktuell (12:07) eine Rendite in Höhe von -0,01 Prozent.

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