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Marktkommentar „Japan ist in den nächsten Jahren die bessere Alternative“

Harald Staudinger, Aspoma Asset Management

Ein vernachlässigter Markt

Seit dem Platzen der Immobilienblase in Japan Ende 1989 ist der Anteil japanischer Aktien in den globalen Aktienindizes von 40 Prozent auf aktuell etwa 10 Prozent gefallen. Das Interesse internationaler Investoren an Japan nahm im Zuge der Korrektur stark ab. Aktuell sind internationale Investoren sogar im Vergleich zu diesem niedrigen Wert noch deutlich untergewichtet.

Japan spielt in den Portfolios vieler Investoren keine entscheidende Rolle mehr. Häufig, wenn überhaupt, wird der Japananteil nur noch in Form von Indexfonds (ETFs) abgebildet. Daher setzen sich globale Investoren nicht aktiv mit den Chancen auseinander, die der japanische Markt bietet. Japan ist daher ein vernachlässigter Markt.

Dabei bietet Japan große Chancen und ein attraktives Ertragspotential. Das sollte eigentlich nicht überraschen, da Japan nach den USA und China immer noch die drittgrößte Volkswirtschaft und der zweitgrößte Kapitalmarkt der Welt ist. Und es gibt schlagkräftige Argumente dafür, dass japanische Aktien schon bald wieder im Fokus der internationalen Investoren stehen könnten.

Japans Performance verdient Aufmerksamkeit

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Der wichtigste Grund ist schlichtweg die sehr überzeugende Performance in den vergangenen Jahren. Vielen Investoren ist nicht bewusst, dass die Wertentwicklung japanischer Aktien in den vergangenen fünf Jahren mit +150 Prozent (20 Prozent pro Jahr) nicht nur höher war als bei europäischen, sondern auch deutlich über jener von amerikanischen Aktien lag.

Der japanische Topix Index hat sich damit um 4 Prozent pro Jahr besser entwickelt als der amerikanischen S&P 500 Index und um 6 Prozent p.a. besser als der MSCI Europe Index. Über die gesamte Fünfjahresperiode liegt der Performancevorsprung bei beeindruckenden 42 Prozent gegenüber US-Aktien und 59 Prozent gegenüber europäischen Titeln.

Nachhaltig positive Kursentwicklung?

Viele Entwicklungen in Japan sind deutlich nachhaltiger als in den vermeintlich sichereren Märkten Europas und Amerikas. Man könnte hier beispielsweise den Faktor „politische Stabilität“ anführen, die mit der Regierung von Shinzo Abe zweifelsfrei ungleich höher ist als die derzeitige Situation in den USA mit US-Präsident Trump.

Aber auch verglichen mit vielen europäischen Ländern erscheint Japan ein Hort der Stabilität. Aus Sicht eines Investors steht darüber hinaus die Frage im Vordergrund, ob japanische Aktien Potential für nachhaltige weitere Kurssteigerungen bieten. Die folgenden vier Gründe sprechen dafür.

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