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Markus Hill: „Viele Fehler bei Private-Label-Fonds werden zu Beginn gemacht“

Markus Hill
Markus Hill
„Man suche nur nichts hinter den Phänomenen, sie selbst sind die Lehre“ (Wilhelm Meisters Wanderjahre, Goethe).

Viele Fondsinitiatoren reiben sich häufig nach Auflage Ihres Fonds und dem Ablauf einer bestimmten Zeit die Augen: Fonds aufgelegt, Vertriebsmann eingestellt und kaum Volumenzuwächse.

Typische Reaktion bei solchen Entwicklungen ist das Auswechseln von Vertriebsmitarbeitern oder das hektische Umstellen der Vertriebsstrategie. Zum Beispiel: „Ab morgen konzentrieren wir uns verstärkt auf das Kundensegment Institutionelle“.  

Eine andere Reaktion könnte genauso sein, einmal die eigene Vorgehensweise kritisch zu betrachten, bis hin zum Überdenken des eigenen Geschäftsmodells. Es soll zum Beispiel eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Vermögensverwaltern, Family Offices und anderen Fondsinitiatoren geben, die vielleicht mit einer Beschränkung auf den Privatkundenbereich durchaus eine Erfolgsstrategie gefunden haben – oder die einen ganz einfachen, möglicherweise langweiligen Weg zum Erfolg beschritten haben.

Kapitalanlagegesellschaften und der Engpassfaktor

Viele Fondsinitiatoren betrachten Kapitalanlagegesellschaften wie Universal Investment, Hansainvest, Axxion und andere als eine erste Anlaufstelle bei der Konzeption und Einführung eines Private-Label-Fonds.

Ein kritischer Engpassfaktor ist hier oft das Thema Seed Money und das Thema Vertrieb. Oft ist dies ein Themengebiet, was zu Unrecht zu stark miteinander verbunden wird. Nimmt man als ersten Schritt das Seed Money-Thema als gelöst an, stellt sich die Vertriebsfrage für den Fondsinitiator.

In diesem Bereich beginnt dann häufig das große Rudern. Zum einen kann der Dialog mit „Dienstleistungseinheiten“ diverser Kapitalanlagegesellschaften eingeleitet werden (Beispiele: Universal Investment/UVS, Axxion bei "Spezialfällen" et cetera). Zum anderen wird oft am Aufbau eines eigenen Vertriebsapparats gearbeitet. In verschiedenen Fällen lässt sich über Sinn und Zweck dieser Entwicklung diskutieren.

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