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Markus Krygier: Der Euro ist schwächer als der Dollar

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DAS INVESTMENT.com: Wie sehen Sie die Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses?

Krygier: Der Euro wird in der mittleren Frist gegenüber dem US-Dollar abwerten. Die derzeitigen Zinsdifferenzen werden sich mittelfristig zugunsten des Dollars verschieben, da der Euro unter der Krise der Eurozone leidet.

DAS INVESTMENT.com:
Aber die USA haben doch auch ein Schuldenproblem.

Krygier: Ja, aber die amerikanische Wirtschaft wird ihr Schuldenprofil mittelfristig auf ein tolerierbares Niveau senken können. Für den Dollar spricht außerdem, dass er weiterhin die zentrale Größe auf den Finanzmärkten bleibt.

DAS INVESTMENT.com: Einige Experten halten aber den chinesischen Yuan für den Dollar von morgen. Wird die chinesische Währung den Dollar als Reservewährung ersetzen?

Krygier: Nein, zumindest nicht auf kurze Sicht. Denn erstens ist die chinesische Währung nicht konvertibel. Außerdem ist der chinesische Finanzmarkt für Investoren nicht so attraktiv wie derjenige der USA. All das sind keine guten Voraussetzungen für eine Reserve-Währung. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Yuan sich in ferner Zukunft ebenfalls zu einer Reserve-Währung entwickeln wird – neben dem US-Dollar und dem Euro.

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