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Mars Anlegerampel Juli 2015 Marktprognosen: Grüne Ampel treffsicherer als rote

Jens Kummer von Mars Asset Management
Jens Kummer von Mars Asset Management
Am 17. Mai 2010 startete die Serie „Anlegerampel“ in DAS INVESTMENT. Seitdem sind über fünf Jahre vergangen, in denen der monatliche Risikostatus und die Renditeerwartung ausgewählter Anlageklassen beurteilt wurden. Doch wie gut waren die Prognosen tatsächlich? Konnte der Risikofilter vor anhaltenden Kursrückschlägen und Marktverwerfungen frühzeitig warnen? Kurzum, waren die Prognosen hilfreich?

Wir haben deshalb die Wertentwicklung der einzelnen Anlageklassen anhand des monatlich veröffentlichten Ampelsignals in grüne, gelbe und rote Zeiträume aufgeteilt. Beispielsweise erzielten europäische Aktien eine jährliche Wertentwicklung von 12,9 Prozent. In der grünen Phase wurden 8,3 Prozent erwirtschaftet. In den gelben Zeiträumen war die Performance mit 6,2 Prozent geringer und in den roten Phasen sogar negativ. Auch in den anderen Anlageklassen trennt die MARS Anlegerampel die guten von den schlechten Perioden. Im Mittel aller Anlegeklassen konnten die grünen Phasen eine Outperformance gegenüber den roten Zeiträumen von über 4 Prozent p.a. erzielen (siehe Grafik).

Quelle: MARS Asset Management

Die MARS Anlegerampel konnte Anleger vor vielen Kursrückschlägen bewahren. So wurden europäische, weltweite und Emerging Market Aktien schon vor der Herabstufung der USA vom Tripple-A-Ratingstatus auf rot gesetzt. Auch die hohen Verluste von Gold und Schwellenländeranleihen im Jahr 2013 mussten Anleger nicht aussitzen, wenn sie den Signalen gefolgt wären und die temporären Gewinne in diesen Anlageklassen von fast 40 Prozent realisiert hätten.

Aktuell bleiben die Aktienmärkte auf grün und die Anleihemärkte auf rot. Es wird deutlich, dass sich die meisten Anlageklassen nach überdurchschnittlicher Wertsteigerung der letzten fünf Jahre in einer Reifephase befinden. Diese ist geprägt von niedrigeren Renditeerwartungen und höherer Volatilität. Negative Meldungen werden jedoch noch gut von den Kapitalmärkten aufgenommen. Die Wahrscheinlichkeit bleibt somit gering, dass exogene Schocks wie die Griechenland-Krise einen heftigen und dauerhaften Kurseinbruch verursachen.

Zudem setzt die globale Geldpolitik weiter starke Anreize für eine künstliche Inflation von Vermögenswerten. Die US-Notenbank scheint es nicht eilig zu haben, die Zinsen anzuheben. Aus den jüngsten Worten von Fed-Präsidentin Yellen interpretieren einige Beobachter, dass es vermutlich 2015 nur eine Zinserhöhung geben wird. Den Aktienkursen könnte diese Entscheidung zu einem weiteren Auftrieb verhelften.

Die Rohstoffe verharren seit fast einem Jahr auf rot und sollten von Anlegern gemieden werden. Die Einigung zwischen Iran und der internationalen Sechsergruppe in den Atomverhandlungen hat den Erdölpreis in einem ohnehin schwachen Marktumfeld weiter fallen lassen. Erdölhändler rechnen mit einer Erhöhung der iranischen Exporte in einem bereits überversorgten Markt nach der Aufhebung der Sanktionen.



Die MARS Anlegerampel ist ein Ausschnitt der MARS Investmentstrategie, die sich über viele Jahre hinweg bewährt hat (inkl. Lehman-Krise). Im Mittelpunkt steht die dynamische Allokation zwischen verschiedenen Anlageklassen. Die integrierte Risikoanalyse warnt vor statistischen Auffälligkeiten und einem möglichen Absinken einzelner Märkte. In unsicheren Situationen wird der frühzeitige Ausstieg aus riskanten Anlagen präferiert und der Portfoliowert geschützt bis wieder Signale für ein Erstarken des Marktes ausgelöst werden.

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