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Martin Siegel: „Fairer Goldpreis mittlerweile bei 1.800 US-Dollar“

Edelmetallexperte Martin Siegel
Edelmetallexperte Martin Siegel
Zwar sind die Kurssprünge bei den Edelmetallen im Februar nicht so stark ausgefallen wie noch im Januar, dennoch ist die Stimmung weiterhin positiv.

Die Gründe liegen auf der Hand: Europäische Banken bekommen die größte Liquiditätsspritze aller Zeiten. Der Geldhahn bleibt aufgedreht und treibt die Inflation langsam aber stetig nach oben.

Unter diesen Bedingungen ist es nicht verwunderlich, dass Investoren nach wertbeständigen Sachwerten greifen – erst recht, wenn die Zinsen künstlich niedrig gehalten werden. Da nichts daraufhin deutet, dass sich an diesem inflationären Umfeld mittelfristig etwas ändert, sehe ich mittlerweile die fairen Preise für Sachwerte deutlich höher.

Auf zu neuen Höchstständen

Während ich Gold zuvor bei einem Preis von 1.700 US-Dollar pro Feinunze als fair bewertet sah, halte ich diesen aktuell für nicht mehr haltbar und korrigiere ihn auf 1.800 US-Dollar nach oben.

Hätten wir dieses Jahr kein Schaltjahr, wäre der Februar für Gold ein positiver Monat gewesen. Vor dem 29. Februar, als Bernanke in seiner Rede vor dem US-Kongress angekündigt hat, die Geldschwemme zu begrenzen, legte das gelbe Metall in US-Dollar gerechnet um mehr als drei Prozent zu.

Silber ist im selben Zeitraum sogar mit mehr als 11 Prozent nach oben geprescht. Da der Silbermarkt um ein vielfaches kleiner als der Goldmarkt ist und hier außerdem mehr Spekulanten aktiv sind, fallen die Preisauf- und Abschwünge auch deutlich stärker aus.

Selbst wenn Bernanke vorerst keine Signale für weitere Liquiditätsmaßnahmen lieferte und der Gold- und Silberkurs daraufhin abrutschten, sehe ich den grundsätzlichen Aufwärtstrend ungebrochen. Viel eher vermute ich, dass Gold dieses Jahr auf mehr als 2.000 US-Dollar steigt. Dann wird auch Silber jenseits der 50 US-Dollar neue Höchststände erreichen.

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