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Martin Siegel über den Minensektor: „Übernahmewelle rollt an“

Martin Siegel
Martin Siegel
In den vergangenen Monaten fand bei Minenaktien ein massiver Ausverkauf statt. „Der Einstiegsmoment ist perfekt“, meinte Martin Siegel, Rohstoffexperte und Geschäftsführer von Stabilitas Fonds, Anfang Juni.  Aktien der Minengesellschaften seien ähnlich stark unterbewertet wie nach dem Ausbruch der Finanzkrise in 2008.

Knapp einen Monat später sieht Siegel seine Einschätzung bestätigt. Mitte Juni habe zunächst der nordamerikanische Goldproduzent Yamana Gold ein Übernahmeangebot an die Aktionäre der Silbermine Extorre in Argentinien gemacht. Ende Juni sei dann ein Angebot der australischen St. Barbara Limited an Allied Gold gefolgt. „Sollte es zu dieser Transaktion kommen, würde St. Barbara zum zweitgrößten Goldproduzenten Australiens aufsteigen“, sagt der Marktexperte.

Üblicherweise steigen nach solchen Angeboten die Kurse der Übernahmekandidaten massiv an, so Siegel weiter. Dies sei auch bei Extorre und Allied der Fall. „Die Tatsache, dass Yamana und St. Barbara Aktionären Preisaufschläge von mehr als 50 Prozent bieten, beweist einmal mehr, wie günstig Minengesellschaften zurzeit bewertet sind.“ Der Markt halte Ausschau nach weiteren Übernahmeoptionen. „Eine Übernahmewelle rollt an“.

Auch die Nachfrage nach physischem Gold, Silber & Co. hat sich nach den Einbrüchen in den vergangenen Monaten deutlich erholt. „Bei einzelnen Edelmetallprodukten gibt es bereits wieder Lieferengpässe“, sagt Siegel. Dass die Preise der Edelmetalle trotz einer erhöhten physischen Nachfrage nicht spürbar anziehen, erklärt Siegel mit dem Einfluss großer Bankinvestoren an den Terminbörsen. Er vermutet, dass sie zahlreiche Short-Positionen eingingen, um den Preis zu drücken und die Märkte zu beruhigen.

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