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Matthias Wiegel: „Ich habe keinen Beratervertrag und keine Glaskugel“

Matthias Wiegel, Standard Life
Matthias Wiegel, Standard Life
DAS INVESTMENT.com: Nach fast fünf Jahren Standard Life Deutschland ist nun Schluss. Wie leicht fällt Ihnen der Abschied?

Matthias Wiegel
: Ich bin gespalten, weil es für mich eine sehr ungewohnte Situation ist. Einerseits freue ich mich auf die Zeit ohne Verantwortung, Druck oder Produktionserwartung. Andererseits habe ich diesen Druck auch gebraucht und es hat mir Spaß gemacht, die Verantwortung zu tragen. Momentan weiß ich es also nicht. Ende Januar habe ich Erfahrungen mit der neuen Situation gesammelt. Fragen Sie mich dann nochmal.

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: Grund für den Ausstieg war die Familie?

Wiegel
: Ja. 1992 sind meine Frau, meine zwei Söhne und ich von Freiburg nach Berlin gezogen, weil ich bei der Skandia angefangen habe. Wir haben uns gleich in Berlin verliebt und sind nach wie vor große Berlin-Fans. Nach acht Jahren wechselte ich zur UBS nach Frankfurt, wobei die Familie entschieden hat, nicht mitzukommen. Inzwischen sind es elf Jahre, die ich außerhalb Berlins arbeite und meine Familie hauptsächlich an den Wochenende in Berlin besuche. Das ist sehr kraftraubend und anstrengend. Es war mir ein Herzensanliegen, wieder mehr Zeit mit meiner Frau – meine Söhne sind schon aus dem Haus – und in Berlin zu verbringen.

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:  Werden Sie etwas an Frankfurt vermissen?

Wiegel
: Ja, sicher. Tafelspitz mit einer anständigen grünen Soße – mein Lieblingsessen. Aber im Ernst, ich kenne viele nette Menschen hier. Und Frankfurt ist besser als sein Ruf, es ist eine sehr interessante und liebenswerte Stadt.

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: Was haben Sie für Januar geplant?

Wiegel
: Da gibt es zwei im Wettbewerb stehende Projekte. Meine Söhne wollen unbedingt mit mir Ski fahren gehen. Meine Frau fährt aber kein Ski mehr und würde lieber nach Sansibar verreisen. Auf jeden Fall verbringe ich also Teile des Januars im Urlaub. Nur weiß ich noch nicht, ob meine Umgebung weiß oder türkisblau sein wird.

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Wiegel
: Das ist doch selbstverständlich. Ich bin dem Haus und meinem guten Freund Standard-Life-Chef Bertram Valentin ja verpflichtet nach fast fünf Jahren, die ich dort gearbeitet habe. Wenn Standard Life also Rat braucht, bin ich da. Ich habe aber keinen Beratervertrag. Und ich habe keine Glaskugel. Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten mir im Sommer nächsten Jahres offen stehen. Vielleicht mache ich mich als Unternehmensberater selbstständig oder ein großes Unternehmen klopft mit einem interessanten Vorschlag an meine Tür. Darüber möchte ich jetzt aber noch nicht nachdenken, denn es gibt definitiv keinen konkreten Plan. Bis zum Jahresende möchte ich mich auf jeden Fall voll auf meine Aufgabe bei Standard Life konzentrieren.

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: Dann eine letzte fachliche Frage zum Schluss. Womit werden Sie die Tage bis zum Jahresende verbringen?

Wiegel
: Wir sind jetzt dabei, unser Pensionsfondsprojekt in den Markt zu bringen. Das ganze Thema Auslagerung von Pensionsverpflichtungen hat durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, kurz Bilmog, große Bedeutung gewonnen. Jetzt ist Jahresendgeschäft in der betrieblichen Altersversorgung angesagt.

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