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Maxpool: „Ein Dachpool ist in der Branche nicht in Sicht“

Oliver Drewes (links) und Achim Denkel, Maxpool
Oliver Drewes (links) und Achim Denkel, Maxpool
DAS INVESTMENT.com: Stichworte: Konsolidierung, kritische Größe, Nischenpools - wie sehen Sie die Poollandschaft in Deutschland in fünf Jahren?

Oliver Drewes: Ich sehe die Poollandschaft auch in fünf Jahren und darüber hinaus als äußerst positiv. Poolgesellschaften sind von langweiligen Provisionsoptimierern zunehmend zu immer bedeutsameren Back-Offices herangewachsen, sodass mittelständische Maklerbetriebe sicherlich auch zukünftig mit weiter ansteigender Tendenz sich gern an den immer komplexeren Serviceleistungen bedienen werden. Die Bedeutung der Poolgesellschaften wird also sicherlich weiter ansteigen. Gleichwohl glaube auch ich daran, dass es Konsolidierungen geben wird und sich besonders die größeren Gesellschaften dauerhaft behaupten werden. Technik und rechtliche Rahmenbedingungen werden immer komplizierter und kostenintensiver, sodass sicherlich einige Poolgesellschaften da nicht dauerhaft mithalten werden. Natürlich muss ich als Maxpooler in diesem Zusammenhang betonen, dass wir sehr gut für die Zukunft aufgestellt sind und sogar zahlreiche Innovationen vorhaben und auch über die fünf Jahre hinaus planen. 

DAS INVESTMENT.com: Wo sehen Sie ihr Alleinstellungsmerkmal?

Achim Denkel: Unser größter USP ist eindeutig unsere Unabhängigkeit. Maxpool ist und bleibt inhabergeführt – es gibt keine direkten oder indirekten Beteiligungen. Wir sind außerdem extrem serviceorientiert. Dies wird vor allem durch unsere derzeitigen Flaggschiffe deutlich: der Leistungsservice über alle Sparten, die Haftungsübernahme für speziell ausgewählte und geprüfte Produkte und die Policenveredelung im Personenversicherungsbereich. Außerdem bieten wir unseren angebundenen Maklern natürlich eine Vor-Ort-Betreuung durch unsere Maklerbetreuer sowie unterschiedliche Servicemodelle in verschiedenen Stufen – von der kleinen Hilfestellung bis hin zum Rundum-Sorglos-Paket. Somit ist jeder Makler bei Maxpool genau an der richtigen Adresse!

DAS INVESTMENT.com: Wo würden Sie aus Sicht des Pools die Regulierungsmaßnahmen von Berlin und Brüssel anders handhaben?

Denkel: Wir würden eher bei der Qualität ansetzen. Dazu wäre es wichtig zu überprüfen, wie vergleichbar die Pools als Gesellschaften untereinander sind und vor allem, wo die Profits herkommen. Wichtig sind darüber hinaus die Qualifikationen der Mitarbeiter, die Struktur beziehungsweise der Aufbau des Pools und natürlich die Unabhängigkeit.

DAS INVESTMENT.com: Welche Rolle spielt die viel diskutierte Unabhängigkeit eines Pools? Wie stehen Sie zu Beteiligungen von Produktgebern?

Drewes:
Beteiligungen durch Produktgeber sehen wir sehr kritisch. Auch ein Produktgeber als Minderheitsgesellschafter kann bereits Einfluss auf die Produktauswahl nehmen und die Unabhängigkeit beeinflussen. Gleiches gilt natürlich für Produktgeber, die sich über eine relevante Darlehensvergabe zum Beispiel an die Gesellschafter oder dergleichen in einen Pool hineinwirtschaften. Sofern die investierten Produktgeber zur Marktspitze in ihrem Segment gehören, könnte man das vielleicht noch etwas wohlwollender sehen. Aber in der Praxis sind es doch sehr häufig die eher schwächeren Gesellschaften, die sich gern an Maklern, Vertrieben und Poolgesellschaften beteiligen möchten. Warum ist das wohl so? Wir bei Maxpool möchten gern absolut ohne irgendwelche Verflechtungen zu Produktgebern bleiben und weiterarbeiten. Ich baue sehr darauf, dass uns das auch in ferner Zukunft immer gelingen möge. 
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