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Studie von McKinsey Mifid II wird hunderte Analysten ihren Job kosten

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Ein andere Veränderung, die Rudisuli für die Branche prognostiziert, ist der Beginn von Bieterwettbewerben für den wertvollsten Rohstoff, den eine Bank gegenüber Investoren bieten kann: Zeit mit Unternehmenslenkern und den Star-Analysten.

"Banken werden anfangs experimentieren. Doch mit der Zeit könnten wir beobachten, dass Dinge wie Auktionen eine prominentere Rolle einnehmen. Am Ende des Tages gibt es nur fünf Sitze bei diesen Treffen", sagt er. "Die Herausforderung dabei wird sein, dass die Leute, die am meisten zu zahlen bereit sind, Hedgefonds sein werden. Doch die Präferenz der Unternehmen wird es sein, sich nur mit jenen Investoren zu treffen, die erworbene Aktien ausschließlich langfristig halten."

Die Banken überlegen auch, wie sie die Preise für die Studien von Analysten festlegen sollen. Einige orientieren sich dabei offenbar an dem Modell des Kabelfernsehens - mit "Basis"-Paketen bis zu zu "Alles-Inklusive"-Paketen, wie es in der Studie von McKinsey & Co. heißt.

Die Deutsche Bank habe bei Kunden einen abgezählten "Pay-As-You-Go"-Ansatz beworben, wie Bloomberg unlängst von informierten Personen erfuhr. Konkurrent JPMorgan Chase & Co. wiederum habe Kunden einen Pauschalbetrag von 50.000 Dollar genannt, um Basis-Zugang zu Analysen zu Festverzinslichen zu erhalten.

Die Einführung von Mifid II erfolgt zu einer Zeit, da Investoren-Gelder zunehmend in billigere passive Fonds fließen, die Indizes abbilden. Angesichts von unter Druck stehenden Margen verlangen aktive Vermögensverwalter der Studie zufolge mehr spezifische Analysen und nicht in Masse produzierte Berichte, heißt es in der Studie.

"Mifid II ist der Katalysator für all diese Veränderungen. Aber der letztendliche Treiber, den wir auf der Buy-Side sehen, ist der Druck durch die passiven Fonds", sagte Rudisuli. "In den nächsten fünf Jahren rechne ich mit mehr Veränderungen als in den letzten 25 Jahren."

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