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Megatrend Demografie Wie Überalterung zu frischen Ideen verhilft

Eine Situation, wie sie immer wieder vorkommt: Die Seniorin will sich nur rasch einen Kaffee machen, verliert auf dem Weg ins Wohnzimmer das Gleichgewicht, stürzt – und kann nicht mehr alleine aufstehen. Stundenlang liegt sie auf dem Boden und ruft um Hilfe; nach langer Zeit findet sie endlich ihr Sohn.

Szenen wie diese soll „Susi“ verhindern. Hinter dem niedlich klingenden Namen verbirgt sich ein innovatives Technologiekonzept, welches das rheinland-pfälzische Gebäudetechnikunternehmen Cibek GmbH zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering entwickelt hat. Die Abkürzung „Susi“ steht für „Sicherheit und Unterstützung für Senioren durch Integration von Technik und Dienstleistungen“. Das System soll älteren Menschen eine Zukunft in den eigenen vier Wänden sichern, selbst wenn Alter und Krankheit ihren Tribut fordern.

Automatische Nachricht an den Pflegedienst

Das System arbeitet mit Sensoren und Bewegungsmeldern, die überall im Haus installiert sind. Damit erkennt „Susi“ Abweichungen vom normalen Verhalten des Bewohners und kann so im Notfall Alarm schlagen. Registriert das System beispielsweise längere Zeit keine Bewegung, obwohl offensichtlich jemand zu Hause ist, schickt „Susi“ eine Nachricht an den Pflegedienst oder den betreuenden Angehörigen.

Demografischer Wandel fördert Innovationen

Cibek ist nicht das einzige Unternehmen, das auf Hochtouren an innovativen Technologien forscht, die Senioren ein unabhängiges Leben im Alter ermöglichen sollen. Weltweit arbeiten Konzerne und Forschungseinrichtungen an sogenannten „Ambient Assisted Living“-Technologien, kurz AAL. Vorangetrieben werden die Entwicklungen durch den demografischen Wandel. Die Zahlen sprechen für sich: Laut Statistischem Bundesamt wird im Jahr 2060 jeder dritte Deutsche über 65 Jahre alt sein, zudem werden dann hierzulande fast doppelt so viele 70-Jährige leben, wie Kinder geboren werden.

Altersgerechte Assistenzsysteme sind ein Milliardenmarkt

Dies ist umso dramatischer, da immer mehr Menschen alleine leben. Die häufigste Wohnform in Deutschland ist der Einpersonenhaushalt; rund 41 Prozent der Bevölkerung lebt heutzutage allein, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. In den Großstädten ist der Anteil noch höher. So sind in Hamburg derzeit rund 54 Prozent aller Haushalte von Singles bewohnt – Tendenz steigend. In einigen Jahrzehnten dürfte sich die Zahl der Senioren, die allein wohnen, somit im Vergleich zu heute vervielfachen – ein Milliardenmarkt für Unternehmen, die auf AAL-Technologien setzen.

Japan ist Vorreiter bei Assistenten für Senioren

Wenn es darum geht, wie man mit den Herausforderungen durch den demografischen Wandel umgehen sollte, richtet die Welt ihren Blick traditionell gen Osten nach Japan. Keine andere Industrienation überaltert so schnell. Zugleich unternimmt aber auch kaum ein Staat mehr Anstrengungen, um die Probleme durch die alternde Gesellschaft in den Griff zu bekommen.

Roboter zeigen Gesicht von Verwandten

Japanische Autohersteller wie Toyota und Honda arbeiten unermüdlich an neuen technischen Lösungen, um ältere Menschen bei alltäglichen Aktivitäten zu unterstützen und ihnen dadurch eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen. So forscht Toyota seit mehr als einem Jahrzehnt an einem Assistenzroboter, der Routineaufgaben für pflegebedürftige oder auf Hilfe angewiesene Menschen übernimmt, sodass diese weiterhin allein zu Hause wohnen können.

Mittlerweile ist der rund einen Meter hohe „Human Support Roboter“ in der Lage, mit seinem Greifarm Gegenstände vom Boden aufzuheben oder aus dem Regal zu nehmen und wieder zurückzustellen. Die Steuerung ist dabei auch aus der Ferne möglich: So können Familienmitglieder oder Freunde den Roboter lenken, selbst wenn sie nicht vor Ort sind. Das Gesicht des Bedienenden wird dabei auf dem Display angezeigt, seine Stimme wird in Echtzeit wiedergegeben – dadurch soll der Roboter nicht nur eine Stütze im Haushalt sein, sondern auch gegen die Einsamkeit helfen, die viele ältere Menschen leicht überkommt, sobald die Kinder aus dem Haus sind oder der Ehepartner verstorben ist.

Nothalteassistent stoppt Auto und sendet Notruf

Auch in Deutschland forschen Unternehmen seit vielen Jahren an einer ganzen Reihe von Produkten, die Senioren ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen sollen. So hat der Automobilhersteller BMW beispielsweise einen Nothalteassistenten für ältere Menschen entwickelt, der in medizinischen Notfällen automatisch die Steuerung übernimmt: Das Auto aktiviert selbstständig die Warnblinkanlage und manövriert kontrolliert – also unter Berücksichtigung des aktuellen Verkehrs – an den rechten Straßenrand und hält an. Gleichzeitig sendet das Fahrzeug einen Notruf ab. Senioren sollen so länger mobil bleiben, ohne sich darum sorgen zu müssen, dass sie mit steigendem Alter zu einer Gefahr für ihre Mitmenschen werden.

Anleger profitieren mit Investments in Technologieführer

Die Beispiele zeigen: Bereits heute prägen Innovationen, schnelles Wachstum und eine hohe Dynamik den AAL-Markt. Künftig dürften altersgerechte Assistenzsysteme noch sehr viel stärker an Bedeutung gewinnen. Anleger sollten die Veränderungen durch die alternde Gesellschaft daher genau im Blick behalten. Denn eines scheint angesichts der jüngsten Prognosen klar: Wer heute auf die vielversprechendsten Unternehmen setzt, kann die demografischen Trends für sich arbeiten lassen.

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