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Megatrend Digitalisierung Keine Angst vor der neuen industriellen Revolution

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Einen besonderen Blick sollten langfristig orientierte Anleger auf den Bereich Robotics und Automatisierung haben. Der Begriff Industrie 4.0 ist hierzulande in aller Munde. Nur wenigen ist bewusst, dass sich dahinter eine grundlegende Veränderung der Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette verbirgt – von der Zulieferung bis hin zum Endkunden.

Besonders bei der Produktion sind Roboter gar nicht mehr wegzudenken. Entsprechend groß ist der Aufschrei in Deutschland, dass mit Kuka einer der führenden Hersteller von Industrieroboter in chinesische Hände wandert. Ebenso sind intelligente Produktionsanlagen, die miteinander kommunizieren können und vernetzt sind, von großer Bedeutung. Viele der alten Anlagen müssen daher neu konzipiert werden. Aber auch in den privaten Haushalten kommen vermehrt Roboter zum Einsatz. So erfreuen sich insbesondere die kleinen Saugroboter Roomba des US-Herstellers I-Robot zunehmender Beliebtheit.

Dass hier gigantische Datenmengen transferiert werden, liegt auf der Hand. Diese Daten müssen zum einen verarbeitet, aber zum anderen auch gespeichert werden und stets verfügbar sein. Hier kommen Software-Firmen, IT-Dienstleister, Netzwerkanbieter und vor allem auch Cloud-Anbieter zum Einsatz.

All diese Branchen funktionieren nicht ohne Mikrochips. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie viele Chips allein in Ihrem Auto verarbeitet sind, oder in Ihrem Computer? Einfache Chips befinden sich heutzutage ohnehin in jedem Elektrogerät. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung werden auch diese Chips immer anspruchsvoller und vor allem werden immer mehr von ihnen benötigt.

Sicherlich gibt es nicht nur Profiteure der Digitalisierung. Unternehmen, die diesen Wandel zu spät erkennen, oder gar auf die falschen Trends setzen, werden es schwer haben, noch auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Der Handel zum Beispiel wird seit einigen Jahren stark von den Auswirkungen der Digitalisierung belastet. Zwar erfreuen sich Unternehmen, wie Amazon oder Ebay über ihre marktdominierende Stellung. Dagegen haben bereits viele etablierte Unternehmen ihre Marktposition verloren oder wurden sogar komplett aus dem Markt verdrängt. Besonders der Einzelhandel leidet darunter.

Aber auch Branchen wie die der Versicherungen stehen vor einem großen Umbruch. Man wird über das Internet vergleichbarer und der persönliche Kontakt zum Kunden verschwindet. Diesem Trend müssen sich Handel und Versicherungen stellen.

Langfristige Anleger, die noch nicht auf dieser technologischen Welle mitschwimmen, sollten sich mit den Trends der Digitalisierung auseinandersetzen. Obwohl es von den Investmenthäusern noch nicht zu viele Angebote gibt, finden sich dennoch einige Fondsprodukte, mit denen man an dieser Entwicklung partizipieren kann. Der Megatrend Digitalisierung ist zwar schon am Laufen, aber Megatrends sind nicht bereits nach ein paar Jahren beendet. Im Gegenteil: Sie haben die Eigenschaft, sich schnell weiterzuentwickeln, Wirtschaftsfaktoren zu beeinflussen und das Leben und die Arbeit von Menschen nachhaltig zu verändern. Es bleibt also noch Zeit genug, mit ihnen Geld zu verdienen.

 

Über den Autor: Kai Heinrich ist Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG in Taunusstein. Für DER FONDS schreibt er an dieser Stelle über Themen, die ihn im täglichen Kontakt mit seinen Kunden beschäftigen.

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