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Megatrend: Konsumentenheer entsteht

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Viel Rauch im Schwellenland


Diese Nachwuchsmärkte sind nötig. Schließlich bricht im Westen gerade wegen Wirtschafts- und Schuldenkrisen einiges an Nachfrage weg.

Der Trend läuft im Großen wie im Kleinen. So setzt der zweitgrößte Zigarettenproduzent der Welt, BAT, bereits mehr als die Hälfte seiner Glimmstängel in Schwellenländern ab. Aber auch Kleinunternehmer wie Gerald Kern profitieren. Der Wiener betreibt unter dem Namen „Do Step Inn“ eine Kombination aus Hotel und Herberge und beobachtet seit Jahren einen wachsenden Gästestrom aus China, Korea und Südostasien. Immer daher, wo die Wirtschaft brummt, erzählt er. Und Südeuropa? „Italien und Spanien sind tot“, antwortet Kern.

Mit dem Heer an konsumfreudigen Neuverdienern wächst zeitgleich eine neue Macht an Marktteilnehmern, deren Umsatzsteigerungen an das deutsche Wirtschaftswunder erinnern. So hat der chinesische Sportartikelkonzern Anta Sports seinen Umsatz von 2006 bis 2010 fast versechsfacht und den US-Basketballstar Kevin Garnett als Werbegesicht verpflichtet (Kasten). Der Mobilfunk-Anbieter Millicom International Cellular hat seinen Sitz in Luxemburg, arbeitet aber fast nur in Südamerika und Afrika. Umsatzsprung von 2006 bis 2010: plus 175 Prozent, Kundenzahl verdreifacht.

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Westliche Unternehmen nutzen solche Wachstumsgeschichten zum Einstieg. Mitunter entstehen dann kreative Glanzpunkte wie in Korea. Hier gründete der britische Supermarkt-Multi Tesco mit Samsung das Joint Venture Home Plus, das Plakate mit Warenregalen und Smartphone-Codes in U-Bahnwagen kleben lässt. Passagiere können diese Codes einlesen und bekommen die Waren abends nach Hause geliefert. Über 10.000 Koreaner kaufen so schon ein.

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