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Investmentspezialistin von M&G Rendite und Ertrag in unsicheren Zeiten

Susanne Grabinger, Investmentspezialistin bei M&G
Susanne Grabinger, Investmentspezialistin bei M&G

Welchen Ertrag kann ein Anleger von klassischen Staatsanleihen erwarten? Üblicherweise zieht man deren aktuelle Rendite als Maßstab heran. Das gilt aber nur, wenn die Anleihe bis zur Fälligkeit gehalten werden soll und ein Zahlungsausfall auszuschließen ist.

Betrachtet man dagegen einen kürzerfristigen Zeitraum vor dem Rückzahlungstermin – das heißt, die Anleihe wird nicht bis zur Fälligkeit gehalten –, stellt sich die Sache womöglich anders dar. So konnten Anleihe-Investoren im Umfeld sinkender Zinsen in den vergangenen Jahren weit über der Einstiegsrendite liegende Erträge erzielen, speziell bei erstklassigen Staatsanleihen mit sehr langer Laufzeit.

Weitreichende Folgen für die Vermögensallokation

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Die Erkenntnis hat aber zum aktuellen Zeitpunkt weitreichende Folgen für die Vermögensallokation. Denn bildlich gesprochen haben die Anleger in den vergangenen Jahren von der Vorverlegung zukünftiger Erträge profitiert. Mathematisch gesehen sind diese Erträge nicht wiederholbar, denn zukünftige Erträge müssen niedriger ausfallen, um am gleichen Punkt herauszukommen. Wenn Anleihen auf dem derzeitigen Renditeniveau nicht attraktiv sind, wie steht es dann mit anderen Anlageklassen? Die Bewertung von Aktien ist ungleich schwieriger, da hier Annahmen zur Höhe der künftigen Unternehmensgewinne zu treffen sind. Am anspruchsvollsten ist eine Abschätzung des Ertrags jedoch im Fall von Rohstoffen oder Währungen, wo es keine Zahlungsströme gibt.

Hinzu kommt, dass die Marktdynamik bisweilen durch Stimmungen und irrationales Verhalten stark bestimmt werden können, durchaus auch für längere Zeiträume. Eine weitere Quelle von Bewertungsunsicherheit sind mögliche Strukturbrüche. Bei disruptiven Entwicklungen muss eine auf Mustern der Vergangenheit beruhende Schätzung der Gewinnentwicklung scheitern. 

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