LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 6 Minuten

M&G Investments Rentenfonds für jede Marktphase

Seite 2 / 2

Manager mit gutem Gespür

In der vergangenen Dekade hatte er meist ein außergewöhnliches Gespür für die Märkte. Wer von Anfang an dabei war, konnte sein Geld bis Ende September 2016 fast verdoppeln. Natürlich liegt Woolnough nicht immer richtig: 2015 erwartete er eine anziehende Konjunktur in den USA und Europa, senkte die Durationsrisiken und erhöhte die Kreditrisiken. Die Märkte beurteilten die Lage anders, 2015 lag der Fondsknapp im Minus. Dieses hat er 2016 schon lange wieder aufgeholt. Ende September lag der Fonds knapp 5 Prozent im Plus. Von seiner 2015er-Meinung ist Woolnough dafür übrigens nicht abgewichen.

Auch Jim Leaviss, der den M&G Global Macro Bond Fund seit Auflegung 1999 managt, darf seine Ansichten frei umsetzen. Einer makroökonomischen Top-down-Einschätzung der Märkte folgt eine Bottom-up gesteuerte Allokation mit Unterstützung des M&G-Anleihenteams. Der Fonds ist wie der M&G Optimal Income Fund ein Go-anywhere-Fonds im Anleihenbereich. Unterschiede gibt es dennoch: Leaviss kann nicht den Aktienhebel einsetzen, dafür investiert er aktiv in Währungen. Woolnough hingegen meidet weitgehend Währungsengagements. Als Teil seines Anlageprozesses analysiert Leaviss Indikatoren wie Kapitalflüsse, Wirtschaftswachstum, Leistungsbilanzen, Geldpolitik und Inflation, um die Attraktivität einzelner Währungen einzuschätzen.

Ein weiterer Unterschied zwischen den Fonds betrifft die Duration. Beide haben hier große Freiheiten, allerdings liegt Woolnoughs Untergrenze bei null Jahren, während Leaviss eine negative Duration von bis zu drei Jahren fahren kann – ein nützliches Instrument in Zeiten steigender Renditen. Der 1,7 Milliarden Euro schwere Fonds hat seit Auflegung 1999 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 4,8 Prozent erzielt (Stand Ende September 2016). Richtig Schwung in die Performance kam seit der Finanzkrise.

Renditechance Emerging Markets

Einen ebenfalls flexiblen Ansatz verfolgt Claudia Calich mit ihrem M&G Emerging Markets Bond Fund. Sie ist zwar regional auf Anleihen aus Schwellenländern begrenzt, innerhalb dieses Anlageuniversums kann sie aber in alle drei großen Segmente investieren: Staatsanleihen in Hartwährung, Staatsanleihen in Lokalwährung und Unternehmensanleihen, die vornehmlich in Hartwährung notiert sind. Und sie kann diese entsprechend ihrer Markteinschätzung gewichten.

Diese Freiheit zusammen mit einer sorgsamen Länder- und Wertpapierauswahl hält Calich entscheidend für den Erfolg des Fonds. Denn die Unterschiede in der Performance der einzelnen Segmente sind heute deutlich höher als früher. Zum Beispiel hat sie im Fonds den Anteil von Lokalwährungsanleihen, die 2015 aufgrund der Währungsabwertungen gelitten haben, im Laufe des Jahres 2016 wieder aufgestockt. Hartwährungsanleihen dominieren aber immer noch deutlich. Hier gefallen Calich Staatsanleihen derzeit besser als Unternehmensanleihen.

Steigene US-Zinsen sieht Calich nicht grundsätzlich als Bedrohung für Schwellenländeranleihen. Hier gilt es für sie vielmehr, die Verlierer und Gewinner zu unterscheiden.

Die Managerin hat den Fonds Ende 2013 übernommen und seitdem ihren Anlegern eine ansehnliche Performance beschert. Nach zweistelligen Ergebnissen 2014 und 2015 lag die Performance 2016 bis Ende September bei rund 13 Prozent.

Bond Vigilantes Blog: Anleihen im Zentrum: Bond Vigilantes sind Anleiheninvestoren, die aus Protest gegen eine ihrer Meinung nach exzessiven Schuldenpolitik Staatsanleihen verkaufen oder gar nicht erst kaufen und so die Renditen der Papiere nach oben treiben. Nach diesen Bond Vigilantes ist auch der Anleihen-Blog von M&G benannt. Er startete bereits 2006. „Damals war die Anlagewelt noch eine andere“, sagt Jim Leaviss, Leiter des Retail-Anleihen-Teams und von Anfang an als engagierter Blogger dabei. Seitdem haben die Anleihen-Spezialisten und –Fondsmanager von M&G die Entwicklung der Anleihenmärkte in ihren Blog-Beiträgen verfolgt, eingeordnet und kommentiert. Über ein Dutzend Autoren stellen mittlerweile ihre Sicht der Dinge dar, diese kann durchaus kontrovers innerhalb des Unternehmens sein.

Seit einigen Jahren steht eine Auswahl der informativen und oft auch unterhaltsamen Beiträge ebenfalls in deutscher Sprache im Netz. Der Blog hat für lesemüde Anleihenfans im Oktober Bond Viligantes TV (BVTV) gestartet und bietet per Video jeden Montag einen Rück- und Ausblick aufs wöchentliche Geschehen an den Anleihenmärkten.

Seite: www.bondvigilantes.com/deutsch Twitter: @bondv_deutsch

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion