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Michael Hasenstab „Wir haben bei einigen Schwellenländern aufgestockt“

Michael Hasenstab ist Chef-Anleihe-Investor von Franklin Templeton und Manager des Templeton Global Total Return.
Michael Hasenstab ist Chef-Anleihe-Investor von Franklin Templeton und Manager des Templeton Global Total Return.
Michael Hasenstab, Investmentchef des Templeton Global Macro Teams, erwartet für kommendes Jahr einen Anstieg der Renditen von US-Treasuries und ein Wachstum in den USA von zwei bis drei Prozent. Er prognostiziert, dass die US-Verbraucherpreise wieder auf das Niveau zurückkehren werden, das die Geldpolitiker der Fed anstreben, weil die Auswirkungen der jüngsten Bewegungen bei den Rohstoffpreisen nachlassen.

„Ängste vor einer globalen Deflation sind unbegründet“, teilte Hasenstab am Montag per E-Mail mit. „Die Annahme, dass die Inflation strukturell gesunken sei, hat manche Investoren beim Eingehen von Zinsrisiken selbstzufrieden werden lassen in dieser Phase des Renditezyklus’, den wir für gefährlich halten.“

Verstärkte Divergenz der Geldpolitik

Fallende Rohstoffpreise haben weltweit Deflationssorgen befeuert. Europäische und japanische Geldpolitiker verstärken dieses Jahr ihre Stimuli, während die US-Zentralbank ihre erste Zinsanhebung seit fast einem Jahrzehnt verkündet hat.

Hasenstab erwartet, dass sich die Divergenz in der Geldpolitik im kommenden Jahr fortsetzt und Bank von Japan und Europäische Zentralbank ihre quantitativen Lockerungen verstärken, die US- Notenbank nach ihrem ersten Schritt vergangene Woche hingegen weiter straffen wird.

Unvermeidliche Normalisierung in China

In China werde es wahrscheinlich keine „harte Landung“ geben, und die jüngste Abschwächung des Wachstums der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sei eine „unvermeidliche Normalisierung“, so Franklin Templeton.

An den Devisenmärkten dürften sich die Kursverluste von Euro und Yen fortsetzen, während einige Währungen von Schwellenländern „fundamental unterbewertet“ seien, sagte Hasenstab.

„Wir haben bei einigen unserer größten Favoriten in Schwellenländern während der jüngsten Volatilitätsperioden aufgestockt“, erklärte er. „Sorgen wegen der Risiken in Gegenden wie Mexiko, Südkorea oder Malaysia dürften abnehmen, da sich diese Länder als widerstandsfähig gegenüber Fed-Zinsanhebungen erweisen.“

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