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Aktualisiert am 14.09.2016 - 11:28 Uhrin FondsLesedauer: 10 Minuten

Milliarden-Fonds unter der Lupe Die 5 wichtigsten Fragen zum Morningstar-Rating des Nordea Stable Return

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1. Was sagt das Morningstar-Rating eigentlich konkret aus?

Morningstar liefert Research-Berichte und stellt Analysetools bereit. Außerdem bewertet das Unternehmen Investmentfonds. Damit möchte es Anlegern im unübersichtlichen Fondsmarkt eine Orientierung bieten. Die Analysten haben zwei unterschiedliche Bewertungsmethoden entwickelt, das bekannte quantitative Sterne-Rating und das qualitative „Analyst Rating“:

Morningstars quantitatives Sterne-Rating

In einer Analyse nach quantitativen Gesichtspunkten bewerten die Analysten die Performance von Fonds und berücksichtigen dabei auch Kosten und Risikoaspekte. Hierfür verteilt das Unternehmen die bekannten Morningstar-Sterne.
 
Ein Sterne-Rating von Morningstar bekommt quasi automatisch jeder in einer Kategorie gelistete Investmentfonds, der eine Historie von mindestens drei Jahren vorweisen kann.

Das quantitative Rating vollzieht Morningstar für jeden Fonds einmal pro Quartal. Dabei fassen die Analysten ähnlich anlegende Fonds in Kategorien zusammen und setzen sie zueinander in Beziehung: Die 10 Prozent der Fonds mit der besten risikoadjustierten Rendite bekommen fünf Sterne, die folgenden 22,5 Prozent erhalten vier, die mittleren 35 Prozent der Fonds drei, die nachfolgenden 22,5 Prozent zwei und die schlechtesten 10 Prozent der Fonds einer Morningstar-Kategorie werden mit einem Stern bewertet (weitere Infos zum Morningstar-Sterne-Rating).

Der Nordea Stable Return wird von Morningstar aktuell mit fünf Sternen bewertet – er zählt mithin nach quantitativen Gesichtspunkten zu der vom Analysehaus erkorenen Crème de la crème.

Morningstars qualitatives „Analyst Rating“

Im „Morningstar Analyst Rating“ werden Fonds über das reine Zahlenwerk hinaus anhand von fünf Bewertungspfeilern geprüft: Die Analysten schauen sich das Fondsmanagement an und bewerten seine Qualität. Sie bewerten die gesamte Fondsgesellschaft und deren Produktpalette. Sie analysieren die Konsistenz der vergangenen Performance und setzen sie in Beziehung zum gesamten Investmentumfeld. Sie bewerten die Kosten des Fonds und sehen sich außerdem seinen Investmentprozess an. Im Morningstar Analyst Rating kommt neben den harten Fakten mithin auch ein subjektiver Aspekt zum Tragen.

Für jedes dieser fünf Kriterien gibt es die abschließende Bewertung „positiv“, „neutral“ oder „negativ“. Auf Basis dieser Unter-Bewertungen treffen die Analysten schließlich ihr Gesamturteil.

Beim qualitativen „Analyst Rating“ winkt den überprüften Fonds – anstelle von Sternen – Edelmetall: Morningstar vergibt „Gold“, „Silber“ oder „Bronze“ an Fonds, denen das Analysehaus auch zukünftig überdurchschnittliche risikoadjustierte Renditen zutraut. Daneben gibt es die Bewertungen „neutral“ für nach Morningstar-Sicht durchschnittliche Fonds und „negativ“ für solche Produkte, denen die Analysten nur eine unterdurchschnittliche Performance zutraut.

Ist ein Fonds einmal dem qualitativen Rating unterzogen worden, wiederholt Morningstar dieses mindestens einmal im Jahr. Den jetzt erstmalig analysierten Nordea Stable Return bewertet Morningstar mit der Auszeichnung „Bronze“.

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