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Millionär Maschmeyer fordert Luxussteuer

Im vergangenen Jahr machte Warren Buffett mit seiner Forderung nach einer Reichensteuer Schlagzeilen. Es sei ungerecht, dass er einen niedrigeren Steuersatz als seine Sekretärin habe, erklärte der US-Milliardär. Nun springt auch ein deutscher Reicher auf den Verteilungskampf-Zug auf.

Im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ spricht sich Carsten Maschmeyer, AWD-Gründer und Selfmade-Millionär, für eine Luxussteuer aus. Damit meint der Ex-AWD-Chef, der selbst ein nicht gerade bescheidenes Leben führt, einen Aufschlag auf die Mehrwertsteuer beim Kauf von Luxusartikeln wie Yachten oder Kaviar. „Das wäre eine faire Umverteilung und träfe die Richtigen“, erklärte Maschmeyer gegenüber dem Blatt.

Der Vorschlag fand eine breite Zustimmung bei SPD und Grünen. Für Gustav Horn, Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hingegen ist der Vorschlag „gut gemeint, aber wenig praktikabel“.

Die Abgrenzung zwischen Luxus- und anderen Gütern werde immer Gegenstand politischer und steuerrechtlicher Debatten sein, so Horn. Daher werde der Aufwand bei der Erhebung der Steuer relativ hoch sein. Stattdessen empfiehlt der Konjunkturforscher, den Steuersatz für höhere Einkommen bei der Einkommenssteuer anzuheben.

Weniger gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein zeigt Maschmeyer hingegen, wenn es um Klagen früherer AWD-Anleger wegen vermeintlicher Falschberatung geht. „Die Kunden haben das Geld den Herstellern anvertraut, nicht dem AWD", sagte er im „Handelsblatt“-Interview. Er bedaure jeden Fall, "bei dem die Hersteller nicht ihre prognostizierten Versprechen eingehalten haben." Doch der AWD habe lediglich die Produkte vermittelt, die damals auch in den Medien als besonders lukrativ gepriesen worden seien und habe dabei seine Aufklärungspflichten voll erfüllt.

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