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Aktualisiert am 27.01.2012 - 13:37 Uhrin FondsLesedauer: 8 Minuten

Mischfonds 2.0: Anlageziel Schwellenländer

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Meist kommen sie aus etablierten Häusern und werden von Managern betreut, die ihre Fähigkeiten bereits bewiesen haben. Die Mehrheit mischt Aktien, Anleihen und Währungen, einige setzen noch zusätzlich auf Rohstoffe und Gold oder spielen mit der Cash-Quote.

Vor allem Letzteres aber provoziert durchaus auch Kritik. „Taktisches Timing ist fast unmöglich, zumindest aber sehr schwierig. Es gibt nur wenige Fondsmanager, denen das langfristig gelingt“, gibt Natalia Wolfstetter, Leiterin der Fondsanalyse bei Morningstar Deutschland, zu bedenken. „Der Manager sollte darum auf jeden Fall über einen langfristigen Track Record verfügen und schon einige Marktzyklen mitgemacht haben.“ Und er sollte möglichst Erfahrung mit unterschiedlichen Anlageklassen haben.

Noch zurückhaltender gibt sich Sasa Perovic. Dem Leiter des Bereichs Investmentfonds und Zertifikate der Rating-Agentur Scope Analysis bereitet die zunehmende Zahl der vermögensverwaltenden Schwellenländerfonds geradezu „Bauchschmerzen“. Er hält die Schwellenländer von vorneherein für riskanter als die etablierten Märkte, „abgesehen von China vielleicht“.

Diese Volkswirtschaften seien anfälliger für externe Schocks und hätten höhere politische Unsicherheiten. „Das widerspricht dem Ziel des Kapitalerhalts vermögensverwaltender Produkte“, so Perovic. Ob die aufstrebenden Mischfonds ihre Mission erfüllen können, muss der Praxistest zeigen – zumal die Unterschiede in der Anlagepolitik vergleichsweise groß sind.

Zu den eher aktienlastigen Produkten zählen neben dem Gutman Emerging Market Balanced auch die Fonds von ACM Bernstein, Schroders und Templeton: Sie halten deutlich mehr Aktien als Anleihen im Portfolio und kaum Cash. Performance hat das 2011 nicht gebracht. Die Aktienmärkte der Schwellenländer sind auf Tauchstation.

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Dennoch halten die Manager an ihrer Asset Allocation fest. „Wir sind für ein Umfeld aufgestellt, in dem Schwellenmärkte die großen Industriestaaten hinter sich lassen. Unserer Ansicht nach bleibt diese These intakt, auch wenn die Sorgen über die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in den USA und der Eurozone in den vergangenen Wochen erhebliche Panikanfälle ausgelöst haben“, sagt etwa Mark Mobius. Das Schwellenländer-Urgestein ist für die Aktienseite des Templeton Emerging Markets Balanced zuständig.

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